Rund um den Grand Canyon
12. September - 08. Oktober 2010
18. Tag Mittwoch, 29. Sept. 2010
Durango CO - Monument Valley NP AZ
320 km
Über Cortez und Four Corners sowie Mexican Water Bluff und Mexican Hat
geht's heute zum Monument Valley
Tribal Park, mit seinen festungsähnlichen Türmen, bekannt aus zahlreichen
Westernfilmen. Übernachtung auf
dem sehr gepflegten „Golding Campground Monument Valley", nur 2 Meilen bis
zum Visitor Center, mit Blick auf
die eindrucksvollen Felsformationen des Monument Valleys.
Mit geländegängigen Fahrzeugen der Navajo-Indianer unternehmen wir einen Ausflug ins Monument
Valley. Nicht nur die landschaftliche Schönheit dieser Region,
deren Felsformationen an Burgen,
Festungen und Türme erinnern, beeindrucken uns tief - wir
erfahren auch viel über die
Kultur und Lebensweise der Navajo Indianer (Diné). Monument Valley
Tribal Park
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lage: Arizona, Vereinigte Staaten
Luftaufnahme, Blick Süden
Luftaufnahme, Blick Süden
37-110.1
Koordinaten: 37° 0′ 0″ N, 110° 6′ 0″ W (Karte)
Das Monument Valley (Diné bizaad: Tsé Biiʼ Ndzisgaii) ist eine Ebene auf dem
Colorado Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu
Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der
Ortschaft Mexican Hat in Utah, wird von den Diné (Navajo) verwaltet und ist
daher kein staatliches Schutzgebiet wie das nahegelegene Navajo National
Monument. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach
als Kulisse für Dreharbeiten.
Das Monument Valley liegt in der Four-Corners-Region, an der Grenze zwischen
Arizona und Utah, westlich der Staatsgrenzen zu Colorado und New Mexico in
einer Höhe von fast 1900 m und wird bevölkerungsstatistisch in die beiden
Schwestergebiete Oljato, Arizona und Oljato, Utah geteilt. Die Temperaturen
im Monument Valley variieren zwischen –3 °C im Winter und durchschnittlich
30 °C im Sommer. Der Niederschlag beträgt durchschnittlich 20 cm im Jahr und
fällt teilweise als Schnee. Niederschläge, Temperaturunterschiede sowie der
Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen.
Vor mehreren hundert Millionen Jahren bestand die Region des heutigen
Monument Valley zunächst aus einem riesigen Tieflandbecken. In ihm wurden
zunächst Schichten über Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky
Mountains im Becken abgelagert und verfestigten sich zu Gestein,
hauptsächlich zu Kalkstein und weicherem Sandstein. Die ältesten in der
Region aufgeschlossenen Gesteine stammen aus dem Pennsylvanium vor etwa 300
Millionen Jahren. Die markanten Tafelberg-Strukturen bestehen aus etwa 275
Millionen Jahre altem De Chelly Sandstein aus dem frühen Perm. Im Rahmen der
Laramischen Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde die Oberfläche
durch stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem
2100 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten
Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus
zurückzuschälen. Der Vorgang des einfachen Abtragens der sich abwechselnden
harten und weichen Gesteinsschichten schuf die gewaltigen Tafelberge (zum
Beispiel „Raingod Mesa“, „Thunderbird Mesa“), die bis zu 300 m hoch über die
Hochebene des Colorado-Plateaus ragen und charakteristisch für die
Landschaft des Monument Valleys sind. Die deutlich erkennbare rötliche Farbe
der Felsen resultiert aus dem Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten
enthalten ist.
Die im Englischen Butte genannten Spitzkuppen inspirierten zu
charakteristischen Eigennamen wie Elephant Butte, Camel Butte, Drei
Schwestern (Three Sisters) oder Totempfahl (Totem Pole). Die bekanntesten
sind die beiden Mitten Buttes (mitten engl. für ‚Fausthandschuh‘) und der
Merrick's Butte.
Panorama mit Sentinel Mesa, West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick
Butte (von links nach rechts)
Geschichte und Tradition
Petroglyphen im Monument Valley. Die indianischen Steinritzungen zeigen
Dickhornschafe
Soweit man heute weiß, waren die Anasazi-Indianer, auch „die Uralten“
genannt, die ersten Einwohner des Monument Valleys. Sie bauten die ersten
Felshöhlenbehausungen vor mehr als 1500 Jahren, verschwanden allerdings noch
vor dem Eintreffen der ersten Weißen bereits im 13. Jahrhundert aus der
gesamten Region. Nach ungesicherten Angaben verschiedener Navajo soll es im
Monument Valley Anasaziruinen, antike Pueblowohnungen, geben, die bislang
nicht dokumentiert sind.
Heute leben etwa 300 Navajo im Monument Valley und pflegen dort ihre
Traditionen.
Indianische Kulturen haben ihren Wohnungen schon immer religiöse Bedeutung
zugemessen. Obwohl die Navajo mit ihren traditionellen, sechseckigen Hogans
nicht mit den Anasazi verwandt sind, wird der Hogan als Heiligtum der
Familie angesehen. Eine der noch bestehenden Traditionen ist der „blessing
way rite“ (die Segnung des Weges), der ausgeübt wird, bevor die Familie ihre
permanente Behausung einnimmt. Beim Bau des Hogans, der immer mit der Hand
und mit einheimischen Materialien ausgeführt werden muss, wird der Eingang
immer in Richtung Osten gelegt, der Morgensonne entgegen. Traditionelle
Navajo leben bis heute ohne fließendes Wasser und ohne Elektrizität. Sie
bearbeiten und spinnen Wolle in der alten Weise und stellen Farben aus
einheimischen Pflanzen her. Navajoteppiche werden von Sammlern in der ganzen
Welt geschätzt. Traditionelle Navajo benutzen ihre einheimischen Pflanzen
für viele Dinge, darunter auch als Medizin. Die Yucca-Pflanze allein liefert
das Rohmaterial für Schuhe, Körbe, Kleidung und Seife. Es gibt eine größere
Vielfalt an Vegetation im Tal als man auf den ersten Blick erkennen kann,
und der Frühling bringt eine Explosion farbiger Blumen und Blüten zum
Vorschein.
Das Monument Valley wird auch als John Ford-Country bezeichnet, da dieser
Regisseur bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Western (unter anderem
Stage Coach mit John Wayne) bevorzugt dort drehte. Ein Felsvorsprung, der
mehrmals als Kamerastandort verwendet wurde, ist nach ihm benannt (John
Ford’s Point). Nach dem Krieg zeigten die Filme Fords die außergewöhnlichen
Felsformationen erstmals in Farbe, so in Der Teufelshauptmann (She Wore a
Yellow Ribbon, 1949). Regisseur Sergio Leone nutzte das Monument Valley für
sein Western-Epos Spiel mir das Lied vom Tod. Später knüpften Roadmovies wie
Easy Rider an diese Tradition an. Auch Szenen des Films Missouri von Blake
Edwards wurden im Monument Valley gedreht.
Sowohl das eigentliche Monument Valley als auch die ähnlichen Landschaften
beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als beliebte Kulisse für
Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus usw.). Dadurch gilt diese
landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend inzwischen als die Wild-West-Kulisse
schlechthin.
Informationen vor Ort gibt es im Visitor Center, von dem auch der
Auto-Rundweg (scenic drive) durch das Tal startet. Diese staubige Piste kann
man entweder mit dem eigenen Wagen befahren oder als geführte Tour im Jeep
von Einheimischen, wobei die geführten Touren Zugang zu Teilen des Monument
Valleys erlauben, die abseits der für Privatfahrzeuge erlaubten Route
liegen. Die bekannten Felsformationen befinden sich allerdings im allgemein
zugänglichen Bereich des Tals.
Besonders stimmungsvoll wirkt der rotglühende Sandstein in der Abendsonne
oder wenn sich die Silhouette der Felstürme bei Sonnenaufgang gegen den sich
aufhellenden Himmel abzeichnet. Im Winter kann das Tal aufgrund der
Höhenlage auch mit Schnee bedeckt sein, obwohl man die Gegend eher mit
flirrender Wüstenhitze assoziiert.
Zu beachten ist, dass die wenigen Behausungen der Ureinwohner am Fuße der
Felsen nicht fotografiert werden dürfen. Hierfür werden von den Navajo
religiöse Gründe angegeben.
Die Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Monument Valley beschränken sich
auf die Gouldings Lodge, einen Campingplatz und das „The View Hotel“ mit
Blick ins Tal. Das direkt am Visitor Center gelegene Haus ist das einzige
innerhalb des Monument Valley gelegene Hotel.
Einige Motels befinden sich nördlich und südlich des Monument Valleys in
Mexican Hat und Kayenta.
Four Corners
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Koordinaten: 36° 59′ 56″ N, 109° 2′ 43″ W
Four Corners - (deutsch Vier Ecken) ist die Stelle, an der die vier
US-Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona (im Uhrzeigersinn,
beginnend im Nordwesten) aufeinandertreffen. Dies ist das einzige
Bundesstaaten-Vierländereck der Vereinigten Staaten. Es befindet sich im
Navajo-Indianerreservat auf dem Colorado-Plateau und ist mit einem Denkmal –
dem Four Corners Monument – gekennzeichnet.
Die erste dauerhafte Markierung brachte man im Jahre 1912 an. Das jetzige
Monument wurde 1992 errichtet. Es besteht aus einer quadratischen steinernen
Plattform mit einer runden Granitplatte in der Mitte, in deren Zentrum sich
die vom US-Innenministerium angebrachte bronzene Grenzmarke befindet. Um die
Granitplatte herum sind in den einzelnen Sektoren die Wappen der jeweiligen
Staaten angebracht.
Trotz seiner abgelegenen Lage hat der Punkt sich zu einem Touristenzentrum
entwickelt, das vom Navajo Parks and Recreation Department betrieben wird.
Für den Zutritt zur Plattform wird ein Eintrittsgeld von drei Dollar
erhoben. Um das Monument herum verkaufen Navajo- und Ute-Künstler Souvenirs
und Snacks.
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