Rund um den Grand Canyon
12. September - 08. Oktober 2010

20. Tag Freitag, 01. Okt. 2010

Heute steht eine Halbtages-Schiffstour auf dem traumhaft schönen Lake Powell, einem herrlichen See, begrenzt von steilen Felswänden, die in den Farben beige, rot, orange bis purpur und weiß leuchten auf dem Programm. Dieser Stausee ist 299 km lang und hat durch seine unzähligen Seitenarme eine Küstenlänge von sagenhaften 2897 km. Unser Ziel ist die Kultstätte der Navajos, die Rainbow Bridge. Sie ist mit ihrem wunderschön geschwungenen Bogen und einer Höhe von fast 90 m die höchste Natursteinbrücke der Welt. Je nach Wasserstand ist eine Wanderung vom Bootssteg zur Brücke erforderlich.

Lake Powell
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Geographische Lage: Colorado-Plateau
Zuflüsse: Colorado
Koordinaten 36° 56′ N, 111° 29′ W
36.933333333333-111.48333333333
Koordinaten: 36° 56′ N, 111° 29′ W (Karte)
Lake Powell (Arizona)
Höhe über Meeresspiegel f11127,8 (3700 Fuß)
Fläche 653 km²
Seelänge 299 km
Seebreite 40 km
Umfang 3.057 km
Maximale Tiefe 170 m

Der Lake Powell ist ein Stausee in den Vereinigten Staaten von Amerika und liegt rund 350 km nordöstlich von Las Vegas im Grenzgebiet von Utah und Arizona. Er entstand Mitte der 1960er Jahre durch Aufstauung des Colorado an der Ostseite des Grand Canyon und entwickelte sich auf Grund vielfältiger Freizeitangebote um den See und zahlreicher Sehenswürdigkeiten im Umland zu einem beliebten Urlaubsziel. Niederschlagsarme Jahre und eine verstärkte Wasserentnahme lassen den Wasserpegel des Sees seit Jahren stetig sinken.

Mit der Fertigstellung des Glen-Canyon-Staudamms wurde der Glen Canyon ab dem 13. März 1963 vom Colorado überflutet und bis zum 22. Juni 1980 zum Lake Powell aufgestaut. Benannt wurde er nach dem Bürgerkriegsveteranen Major John Wesley Powell, der im August 1879 mit acht weiteren Männern den Glen Canyon erforschte. Heute ist der See nach dem Lake Mead (Nevada/Arizona) der zweitgrößte Stausee der Vereinigten Staaten. Bei maximaler Stauhöhe hat er eine Länge von rund 300 km, ist am Damm 171 m tief und bedeckt eine Fläche von 653 km² (auf Seespiegelhöhe von 3.700 Fuß - 1.127,76 m). Mit rund 33,3 Milliarden m³ (= 33,3 km³) Wasser überflutet der Lake Powell dann 96 Canyons und erstreckt sich weit in die Mündungen des von Nordwesten her kommenden Escalante River sowie des von Osten her kommenden San Juan River. Die Küstenlinie des Sees ist mit 3.153 km (1.960 Meilen) länger als die gesamte Westküste der USA.

Im Jahre 1972 beschloss der amerikanische Kongress die Einrichtung der Glen Canyon National Recreation Area, die ca 5.058 km² umfasst und von denen der Stausee selbst nur 13% einnimmt. Das Nationalerholungsgebiet gehört zum National Park System und grenzt im Nordosten an den Canyonlands- sowie im Süden an den Grand-Canyon-Nationalpark.

Nach sechs niederschlagsarmen Jahren und intensiver Wasserentnahme (u.a. aus Las Vegas) ist der Pegel bis zum Sommer 2005 um etwa 45 m gesunken, was rund zwei Drittel des ursprünglichen Wasservolumens entspricht. Durch den Rückgang sind breite Strände entstanden, die Enden der äußeren Canyons sind trocken gefallen. Die Rainbow Bridge ist vom Ufer her nur über einen längeren Fußweg zu erreichen und es sind Felsformationen aus dem Wasser aufgetaucht, die seit 30 Jahren nicht mehr zu sehen waren.

Die einzige Stadt am Lake Powell ist Page (Arizona) am südlichen Ende des Sees, das in der sonst wenig erschlossenen Region mit seinen zahlreichen Unterkünften das touristische Drehkreuz für Reisen zum Grand Canyon, dem Monument Valley und zahlreichen Nationalparks und -monumenten in Südutah bildet. Die Kleinstadt bietet neben den Jachthäfen Bullfrog und Hells Crossing (Highway 276) einen der wenigen asphaltierten Zugänge zum See, während der Jachthafen Hite (Highway 95) nach erheblichem Wasserrückgang geschlossen werden musste.

Die Häfen Bullfrog und Hells Crossing sind über eine Fährroute miteinander verbunden, während die populärste Sehenswürdigkeit am See, die Rainbow Bridge (Regenbogenbrücke), mit Ausflugsbooten von Wahweap aus angesteuert werden kann. Der größte natürliche Brückenbogen der Welt stellt für die Navajo ein Heiligtum dar und ist über den Landweg nur schwer zugänglich.

Alljährlich nutzen über drei Millionen Besucher das sonnige, trockene Klima um den Lake Powell.

Rainbow Bridge National Monument
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Lage: Utah, Vereinigte Staaten
Nächste Stadt: Page, Arizona
Fläche: 0,6 km²
Gründung: 30. Mai 1910
Besucher: 75.286 (2004)
Blick von der gegenüberliegenden Seite
Blick von der gegenüberliegenden Seite
37.078333333333-110.96305555556
Koordinaten: 37° 4′ 42″ N, 110° 57′ 47″ W


Die Rainbow Bridge (deutsch Regenbogenbrücke) befindet sich in einem Seitencanyon des Lake Powell in Utah, ca. 13 km nördlich der Grenze zu Arizona. Sie ist die größte natürliche Steinbrücke der Welt mit einer Spannweite von 82 m und einer Höhe von 88 m. Ihr Bogen ist an seiner höchsten Stelle 10 m breit und 12 m dick. Die Rainbow Bridge wurde 1910 von Präsident William Taft zum National Monument erklärt. Es wird vom National Park Service betreut.

Der Brückenbogen besteht im oberen Teil aus Navajo-Sandstein und am Fuß aus Kayenta-Sandstein. Er entstand, als das Wasser eines Flusslaufs die dünne Wand zur anderen Seite eines Mäanders durchbrach und im Laufe der Zeit die riesige Öffnung formte.

Die Rainbow Bridge ist ein Heiligtum der Navajo-Indianer, die sie Nonnezoshi (Navajo: "versteinerter Regenbogen") nennen. Nach einer Legende retteten sich einige Navajo vor einer Sintflut durch die Brücke, die die einzige Öffnung zwischen der einstigen Vorwelt und der Welt von heute darstellt. Deshalb bittet der NPS seit 1995 darum, auf dem Weg zu bleiben und die Brücke nur von einem Aussichtsbereich zu betrachten, anstatt sich der Rainbow Bridge zu nähern oder hindurchzugehen.

Die Rainbow Bridge ist nicht durch Straßen erschlossen. Besucher kommen in der Regel auf dem Wasserweg zu einer Anlegestelle und laufen weiter zu Fuß (je nach Wasserstand ca. 2 km). Ganztägige Ausflüge mit Tourbooten (ca. 80 Fluss-Kilometer) werden von Häfen nahe Page, Arizona angeboten. Mit Genehmigung der Navajo-Nation kann man die Brücke auch auf zwei unterschiedlichen jeweils mehrtägigen Wanderwegen durch anstrengendes Gelände im Wüstenklima erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
© Peter Brassel (ViSdTDG), Bad Honnef 2010, Kontakt: info@wohnmobil-reisen.de