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Fahrradtour Mülheim-Lünen-Ruhrtal 2001
 

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Die Truppe 2001



 

Die Planung

09. Fahrradtour der Donnerstagsrunde 2001.
Drei Tage mit dem Fahrrad durch das Ruhrgebiet 2001


Termin. 22.06.2001 bis 24.06.2001.

START AM 22.06.2001 7:00 UHR:

FAHRT NACH MÜLHEIM/RUHR

ERSTER TAG NACH HERDECKE-WITTBRÄUCKE ca30 Kilometer.

ZWEITER TAG WEITER AN DER RUHR BIS ETWAS HINTER SCHWERTE
ÜBER HOLZWICKDE-UNNA NACH LÜNEN ca 85 Kilometer.

DRITTER TAG ÜBER DEN EMSCHER PARK RADWEG ZURÜCK NACH
MÜLHEIM/RUHR: ca 70 Kilometer.

GESAMTTOUR: ca. 200 km

HIER VORAB SCHON MAL DIE INFO ÜBER DIE HOTELS:

Wilhelm Bonsmann Familienbesitz seit 1750
Wittbräucker Straße 38 "
58313 Herdecke
Telefon 02330/7 07 62
ISDN 02330/80 02-0
Telefax 02330/7 15 62

STADTHOTEL LÜNEN
Familie Schene Dortmunder Straße 10
D-44536 Lünen
Telefon (0 23 06) 1070
Telefax (023 06) 1074 40
Internet: http/www.stadthotelluenen.de
E-Mail: stadthotelluenen@aol.com

EINZELHEITEN WERDEN WIE IMMER 14 TAGE VORHER BESPROCHEN

BIS DAHIN

Euer Toni.


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Die Route
 
 

 

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Der Bericht
 

Die 09. Fahrt der Donnerstagsrunde 2001 - Radtour durchs Ruhrgebiet

aus: Hrsg. Tennis-Club Rot-Weiß Bad Honnef e.V., "Der Balljunge" Nr. 02/2001, S. 44


Der Pott kocht


Wenn der Begriff Ruhrgebiet fällt, denkt man unwillkürlich an rauchende Schlote, Lärm, Dreck und gigantische Industrieanlagen. Doch weit gefehlt. Dieses Vorurteil, wenn es überhaupt jemals gegolten hat, trifft keineswegs die Wirklichkeit des heutigen Ruhrgebiets. Davon konnte sich die erweiterte "Donnerstagsrunde" mit 10 Personen auf einer Radtour vor Ort überzeugen. Obwohl wir die Städte Mülheim, Essen, Bochum, Witten, Unna, Hamm, Kamen, Lünen, Dortmund, Castrop-Rauxel, Herne und Gelsenkirchen, um nur die wesentlichsten zu nennen, durchfahren haben, fanden wir uns fast durchgängig in idyllischen Fluss-, Seen- und Parklandschaften wieder. Keine Spur von einer menschenfeindlichen Industrielandschaft sondern eher ein sehr großes zusammenhängendes Erholungsgebiet.

1.Tag:

Mit dem Zug fuhren wir von Rhöndorf - dort kann man mit dem Rad direkt auf den Bahnsteig fahren über Köln Deutz nach Mülheim an der Ruhr. Eine Gruppenkarte der Bahn bietet günstige Konditionen und die Bahnfahrt selbst ein stressfreies Gemeinschaftserlebnis zur Einstimmung. Nach dem Entladen unserer Fahrräder hatten wir auch ganz schnell die Ruhr erreicht. Verfahren konnte man sich nun eigentlich nicht mehr. Die gut ausgeschilderte Route führt immer der Ruhr entlang, unterbrochen von Baldeneysee und Kemnader Stausee, durch weitläufige Ruhrauen, Wälder und landwirtschaftliche Betriebe, vorbei an historischen Orten mit viel Fachwerk und Zeugen der Industriegeschichte. Es war eine Tour mitten durch die grüne Lunge des Potts. Und Lunge brauchten wir auch! Nicht nur weil die Organisatoren die Streckenlänge spürbar (und zwar am Hinterteil) unterschätzt hatten, sondern auch weil uns am Schluss der Etappe ein steiler Waldanstieg erwartete, an dem gemessen Alpe d'Huez wohl verblassen würde. Hier erfuhren und erlitten wir, dass auch Fahrradschieben äußerst anstrengend sein kann. Nach 20-minütiger Schiebetour kamen alle durchgeschwitzt ins Ziel, wo zur Stärkung und Versöhnung schon frisches Bier auf uns wartete.

2. Tag:

Die zweite Etappe war navigatorisch schon etwas schwieriger, weil wir bald die Ruhr Richtung Norden verließen, was auch Folgen hatte. Das Ziel war Lünen über Unna, Bö-nen, Hamm und Werne. Die Route führte nun überwiegend über verkehrsarme Nebenstrassen. Die Ausläufer des Sauerlands zeigten sich in hartnäckigen Steigungen. Zum Glück ging es auch hin wieder mal bergab. Vielleicht war das, oder besser, der damit zusammenhängende Geschwindigkeitsrausch auch der Auslöser von zwei Verlusten. Zuerst verloren wir einen noch unerfahrenen Mitfahrer, als unsere Radroute mitten in einer Talabfahrt rechts abbog. Etwas später dann einen weiteren, diesmal aber schon erfahreneren Mitfahrer bei eine ähnlichen Gelegenheit. Beide versuchten nun unabhängig voneinander auf eigene Faust den Zielort zu erreichen und dies nur mit sehr fragmenthaften Detailkenntnissen über die zu fahrende Strecke. Erstaunlich war zudem, dass im Zeichen der mobilen Kommunikation ausgerechnet von diesen beiden einer sein Handy nicht mitgenommen hatte und der andere weder seine eigene noch eine Nummer der Mitfahrer kannte. Zum Glück war nach einigen Versuchen eine der Ehefrauen zu Hause erreichbar, die aus der Klemme helfen konnte und somit die Rettungsaktion für den ersten "Verlust" erfolgreich eingeleitet werden konnte. Aber auch der zweite "Verlust" tauchte dann wie durch ein Wunder zufällig am vereinbarten Treffpunkt ein, so dass wir vollständig und geschlossen unser Tagesziel erreichen konnten.

3. Tag:

Die Erfahrungen des Vortages äußerten sich in einer extrem disziplinierten Truppe. Es wurde zusammenhängend in der Gruppe gefahren, man versuchte keine Ausreißversuche, man gab Zeichen, wenn jemand zurückzufallen drohte, jeder fühlte sich verantwortlich und zählte ständig die Gruppenstärke nach, man interessierte sich auch im Einzelnen für den Streckenverlauf und so weiter und so weiter. Im wesentlichen orientierten wir uns am Emscher Park Radweg, fuhren aber teilweise auch auf alten Leinpfaden des Kanals parallel zur Emscher. Das Wetter war sehr sonnig und heiß und wir sahen zu unserem Erstaunen sogar Leute im Kanal baden. Am frühen Nachmittag fanden wir einen schattigen Biergarten "auf Schalke", also im Herzen von Gelsenkirchen. Hier beschlossen wir bei kühlem Bier und gutem Essen, unsere Radtour zu beschließen. Zugute kamen uns dabei die ausgezeichneten öffentlichen Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Rhein/Ruhr. Schon nach ein paar hundert Meter hatten wir einen S-Bahnhof erreicht, von dem wir die Heimreise antreten konnten. Pünktlich, wie geplant erreichten wir dann wieder Rhöndorf.

Bei einem "Absacker" zogen wir als Fazit, dass wir das Ruhrgebiet ganz anders als in unserer Vorstellung, nämlich nicht als Industrie- sondern als Erholungsgebiet kennen gelernt haben und dass es sich lohnt, dorthin eine Reise zu machen. Angeboten wird viel, der Bogen spannt sich über Kultur, Industriemuseen, Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu schönen Landschaften und guter Verkehrsinfrastruktur, kurz gesagt: "Der Pott kocht".

Wolfgang Roseneck

 


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© Peter Brassel, Toni Colombel, Dr. Arndt Liesen, Wolfgang Roseneck, Kurt Beise, Hans Hermann Weber, Bad Honnef 2007