Dschazzar-Pascha-Moschee
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Die israelische Dschazzar-Pascha-Moschee (auch El-Jazzar-Moschee), auch bekannt als die Weiße Moschee, befindet sich an der El-Jazzar-Straße innerhalb der Mauern der Altstadt von Akkon, mit Blick auf das östliche Mittelmeer. Sie ist nach dem osmanischen Gouverneur Cezzar Ahmet Pascha benannt.
Geschichte
Die Dschazzar-Pascha-Moschee
war das Hauptprojekt des osmanischen Gouverneurs von Sidon im
späten 18. Jahrhundert, Cezzar Ahmet Pascha, der sowohl für
seine Grausamkeit als auch für seine beeindruckenden
öffentlichen Bauwerke bekannt war, ebenso wie für die Bezwingung
von Napoleon Bonaparte bei der Belagerung von Akkon im Jahre
1799. Ahmet Pascha ordnete den Bau der Moschee im Jahre 1781 an;
er wurde über ehemaligen muslimischen und christlichen
Gebetshäusern sowie Kreuzfahrerbauwerken errichtet. Vollendet
wurde er 1775–1805. Zum Bau verwendete man Säulen, welche aus
römischen und byzantinischen Ruinen in Caesarea und Tyros
herbeigeschafft wurden. Dazu gehörte auch eine Schule für
Islamstudien, die später als religiöses Gericht genutzt wurde.
Die Steinmetze und Maurer der Moschee waren Griechen. Im
Eingangstor gibt es eine Tughra auf einer Marmorscheibe, in
welcher der damals herrschende Sultan, sein Vater und der Spruch
"immer siegreich" verewigt ist.
Zusätzlich zur Moschee wurden ein Mausoleum (Türbe) sowie ein
kleiner Friedhof errichtet, in dem die Gräber von Ahmet Pascha
und seinem Nachfolger, Süleyman Pascha el-Adil, sowie von deren
Verwandten enthalten sind.
Architektur
Die Dschazzar-Pascha-Moschee
ist ein exzellentes Beispiel osmanischer Architektur, das
byzantinische und persische Stile miteinander verschmolz. Einige
ihrer Bestandteile sind die grüne Kuppel und das Minarett, ein
sabil mit grünem Dach neben ihren Treppen (ein sogenannter Köşk,
der von Abdülhamid II. errichtet wurde, für den Ausschank von
gekühltem Trinkwasser und Getränken) und ein großer Hinterhof.
Diese Moschee, welche die Skyline von Akkon dominiert, hieß
ursprünglich Mescid-ül Enver (Masdschid al-Anwar, die Moschee
der Lichter) und ist wegen ihrer früher silberweißen Kuppel auch
als die Weiße Moschee bekannt. Inzwischen ist die Kuppel grün
bemalt. Das Minarett hat eine Wendeltreppe mit 124 Stufen.
Die Dschazzar-Pascha-Moschee ist die größte Moschee Israels
außerhalb von Jerusalem.
Schar el Nabi
Die Dschazzar-Pascha-Moschee beherbergt auch die şa'r ün-Nebi, ein Haar (bzw. eine Locke) aus dem Barte des Islampropheten Mohammed. Die Scha'r ün-Nebi wurde immer am Fest des Fastenbrechens, das den Fastenmonat Ramazan beendete, bei einer Parade durch Akkon vorgezeigt, wird heute jedoch nur noch der Gemeinde gezeigt. Diese Reliquie wird innerhalb der Moschee in einer Vitrine aufbewahrt.
Galerie
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Eingang zur Moschee, mit dem sabil rechts der Stufen. | Inneres der Dschezzar-Pascha-Moschee |
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Eingang zur Dschazzar-Pascha-Moschee | Sicht aus der Ferne |
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Dschazzar-Pascha-Moschee