Kalifornien 1995 13.Tag - Samtag, der 29.07.1995 Hollywood
Hollywood [ˈhɑːliwʊd] (englisch Stechpalmenwald) ist ein Stadtteil von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien mit 210.824 Einwohnern (Volkszählung 2000).[1] Weltbekannt ist Hollywood als Zentrum der US-amerikanischen Filmindustrie, weshalb der Name oft auch als Synonym für die gesamte Branche steht. Geschichte von Hollywood1853 stand in dem Gebiet, das heute zu Hollywood gehört, nicht mehr als eine Adobehütte. Seinen Namen erhielt Hollywood im Jahr 1886 von der Familie Whitley. Zu jener Zeit begann der aus Oklahoma zugewanderte Harvey J. Whitley, sich hier als Immobilienmakler zu engagieren. Zuvor war die Gegend unter der Bezeichnung Cahuenga bekannt, woran noch heute ein Straßenname (Cahuenga Boulevard) erinnert. Um 1900 hatte die Gemeinde ein Postamt, eine Zeitung, ein Hotel, zwei Märkte sowie 500 Einwohner. Am 14. November 1903 wurde Hollywood nach dem zustimmenden Votum seiner Wähler als eigenständige Gemeinde anerkannt. Nur sieben Jahre später, im Jahr 1910, stimmten die Einwohner Hollywoods in einer Volksabstimmung der Eingemeindung nach Los Angeles zu. Der Grund hierfür war vor allem der Zugang zur Wasserversorgung von Los Angeles. Im Auftrag der Wasserverwaltung von Los Angeles wurde seit 1908 an dem Los Angeles Aqueduct gebaut, der in großen Mengen preiswertes Trinkwasser aus dem Owens Valley ins trockene Südkalifornien transportieren sollte. Mit Hilfe dieses Wassers war die Großstadt Los Angeles so in der Lage, eine Vielzahl von Nachbargemeinden einzugemeinden. Andere Gemeinden mit eigener Wasserversorgung wie z. B. Burbank sind aus dem gleichen Grund noch heute unabhängig. Noch in demselben Jahr 1910 besuchte der Filmregisseur D. W. Griffith aus New York mit seiner Schauspielertruppe Hollywood, um dort Filmaufnahmen für den ersten dort gedrehten Film, In Old California, zu machen. Der Film wurde am 10. März 1910 uraufgeführt. Griffith und seine Mitarbeiter blieben mehrere Monate und stellten eine Reihe von Filmen fertig, bevor sie nach New York zurückkehrten. Der eigentliche Aufstieg Hollywoods begann im Jahr darauf, als David Horsleys Nestor Company hier das erste Filmstudio eröffnete. Noch im gleichen Jahr siedelten 15 weitere, Independents (Unabhängige) genannte Unternehmen von New York, dem damaligen Zentrum der Filmindustrie, nach Hollywood über. Zu den Pionieren der ersten Stunde gehörte auch Carl Laemmle aus Laupheim in Württemberg, Gründer der Independent Moving Pictures. In den folgenden Jahren siedelten immer mehr Filmstudios nach Hollywood und einigen umliegenden Orten (z. B. Burbank) um, um dem in New York vorherrschenden Monopol der Motion Picture Patents Company (MPPC) zu entkommen. Um 1915 wurde bereits die Mehrheit aller amerikanischen Filme in der Region von Los Angeles produziert. Es gab viele Gründe für diesen Umzug. Neben ökonomischen waren es das geeignetere Klima und die gleichmäßigere Tageslänge (zu dieser Zeit hatte man noch kein adäquates Kunstlicht, man drehte also entweder im Freien oder in einem Studio mit Glasdach oder ähnlichem). Mitentscheidend war zweifelsohne auch die große Entfernung zu New York, von wo aus die mächtige MPPC alle ihr nicht angeschlossenen Unternehmen mit hohen Strafen und Lizenzgebühren bedrohte. In den 20er Jahren war Hollywood zur Welthauptstadt der Filmindustrie avanciert. Diese begann sich in dieser Zeit in wachsendem Umfang durch prunkvolle oder exotische Kinopaläste zu feiern, wie z. B. dem Grauman’s Chinese Theatre oder dem Egyptian. Zur Filmindustrie kamen nach dem Zweiten Weltkrieg das Fernsehen und die Musikindustrie hinzu: Am 22. Januar 1947 begann KTLA, der erste Fernsehsender der Stadt mit dem Sendebetrieb. 1952 wurde an der Kreuzung von Beverly Boulevard und Fairfax Avenue die CBS Television City eröffnet, zu jener Zeit eines der größten Fernsehstudios. Noch heute werden in den von den Architekten Pereira & Luckman errichteten Gebäuden Fernsehsendungen wie z. B. Dancing with the Stars oder The Late Late Show produziert. Zu den modernen architektonischen Sehenswürdigkeiten Hollywoods kam wenige Jahre später das von Welton Becket geplante Capitol Records Building (1956) in der Vine Street hinzu: Das Gebäude hat deutliche Ähnlichkeit mit einem Stapel 45-Schallplatten mit einer Nadel auf der Spitze, sodass für jeden Passanten die Nutzung als Hauptquartier des Plattenlabels Capitol Records erkennbar ist. Nachdem der architektonische Reichtum Hollywoods jahrzehntelang von Vernachlässigung und Abriss bedroht war,[2] werden die erhaltenen Bauwerke seit den 80er Jahren immer mehr geachtet. So hat etwa der Hollywood Boulevard seit 1985 einen Eintrag im National Register of Historic Places. Gleichzeitig werden viele Gegenden in Hollywood, insbesondere rund um den Hollywood Boulevard, immer stärker gentrifiziert. Dazu trug auch die 1999 eröffnete Red Line bei, einer U-Bahnlinie der Metro Los Angeles, die seitdem den zentralen Geschäftsbezirk Hollywoods mit Downtown Los Angeles verbindet. Im Jahr 2002 versuchten Bürger aus Hollywood und San Fernando Valley, in einem Volksbegehren die Unabhängigkeit von Los Angeles durchzusetzen. Beide Begehren verfehlten die jeweils erforderlichen Stimmenzahlen jedoch bei Weitem. Hollywood als FilmstadtIn den Hollywood Hills über der Stadt befindet sich das bekannte Hollywood Sign, große Buchstaben, die 1923 als „Hollywoodland“ errichtet wurden, um für den Verkauf von Grundstücken zu werben. Als die Buchstaben mehr und mehr verfielen, wurde 1978 durch die Handelskammer von Hollywood mit Unterstützung einiger Prominenter zum 91. Geburtstag der Stadt ein neuer Schriftzug aufgestellt. Zu den größten Filmstudios in Hollywood zählen derzeit die Universal Studios und Warner Bros. Die Geschichte des „Hollywoodkinos“ lässt sich in mehrere Phasen gliedern, unter anderem die Klassische Periode und das New Hollywood von 1967 bis 1976. Zu den weltbekannten Sehenswürdigkeiten in Hollywood gehört sicherlich auch der berühmte Walk of Fame. Auf dem Gehweg sind über 2.500 Platten mit Sternen für Stars eingelassen, die in fünf Kategorien mit jeweils einem entsprechenden Symbol eingeteilt sind. Mit den Sternen werden lebende wie auch verstorbene Prominente geehrt, die eine wichtige Rolle vor allem in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie spielten oder noch spielen. Darüber hinaus wird aber auch an fiktive Personen erinnert oder in Einzelfällen an Organisationen und Einrichtungen wie z. B. das LAPD (Los Angeles Police Department). vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie
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Der Walk of Fame am Hollywood Boulevard, aufgenommen vom Kodak Theatre, 2005
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