Von der Ostsee nach Masuren und Schlesien
28. Mai - 23. Juni 2019
Kolberg
Kołobrzeg, deutsch Kolberg, früher
Colberg, ist eine Hafenstadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Kołobrzeg ist Sol- und Kurbad an der Ostsee. Wirtschaftlich prägend für die
Stadt mit rund 46.700 Einwohnern (2015) sind vor allem der Tourismus und die
Hafen- und Fischereiwirtschaft.
Geographie
Die Stadt liegt als Stadtgemeinde im Norden des Powiat Kołobrzeski direkt an
der Ostseeküste, die hier den Charakter einer Ausgleichsküste hat. In
Kołobrzeg mündet nach 127 km Flusslauf der Fluss Parsęta (Persante). Östlich
liegt Ustronie Morskie (Henkenhagen), westlich und südlich die Landgemeinde
Kołobrzeg, die nicht zum Stadtgebiet gehört.
Das Stadtgebiet selbst erstreckt sich über ca. 1.800 Hektar und beinhaltet
neben den stadttypisch bebauten Flächen ein Fluss-, Kanal- und Hafenareal,
einen Küstenbereich und ein abwechslungsreiches Mosaik städtischer
Parkanlagen, Naturparkflächen (z. B. der Park im. Jedności Narodowej/Park
der nationalen Einheit am linken Ufer der Parsęta) und Brach- und
Wiesenflächen, die teilweise Feuchtbiotopcharakter (z. B. Solne Bagno)
haben.
Die Woiwodschaftshauptstadt Stettin (Szczecin) liegt etwa 150 Kilometer
südwestlich von Kołobrzeg entfernt, zur nächsten größeren Nachbarstadt
Koszalin (Köslin) sind es 41 Kilometer.
Vom 9. Jahrhundert an bestand eine Siedlung, die der Ausbeutung der
Salzquellen an der Mündung der Persante diente. Diese wurde zuerst in der
Chronik Thietmar von Merseburgs unter dem Namen salsa Cholbergiensis – also
etwa: Salz-Kolberg – erwähnt, und zwar als Sitz des Bischofs Reinbern im
Jahre 1000. Mit dessen Vertreibung ging einige Jahre später das Bistum
wieder unter. Im Jahre 1124 verkündete Bischof Otto von Bamberg in Kolberg
das Christentum und weihte 1125 die Marienkirche ein. Mit der Gründung einer
deutschen Stadt in der Mitte des 13. Jahrhunderts ging der Name Kolberg auf
diese über. Die alte Siedlung bestand unter dem Namen Altstadt (heute auch
polnisch Budzistowo) weiter.
Von der Gründung der deutschen Stadt bis zum Ende des Herzogtums Pommern
Im Zuge der deutschen Ostsiedlung ließen sich deutsche Siedler etwa 2 km
nördlich der bestehenden slawischen Siedlung nieder. Es entstand ein Ort mit
regelmäßigem Grundriss und einer umlaufenden Mauer. 1248 tauschten Herzog
Barnim I. und Bischof Wilhelm Kolberg und Stargard, das 1255 durch die
Brandenburger Markgrafen Johann und Otto bestätigt wurde. 1255 erhielt die
„neue“ Siedlung Kolberg von Herzog Wartislaw III. von Pommern und Bischof
Hermann von Gleichen von Cammin das Stadtrecht nach Lübischem Recht. Die
weiter bestehende wendische Stadt verlor nach Verlegung des Domkapitels 1287
und der Marienkirche, dem späteren Kolberger Dom, in die neue Stadt 1282
ihre Bedeutung. Später Altstadt Kolberg genannt, blieb sie als Dorf erhalten
und ist heute als Budzistowo eingemeindet. 1277 wurde Kolberg Teil des
Stifts Cammin, des weltlichen Herrschaftsgebiets des Bischofs. Der Hanse
gehörte Kolberg wohl bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung der
Zugehörigkeit im Jahr 1361 (Hanserecesse Bd. 1, Nr. 259) an und blieb in
diesem Städteverbund bis 1610. In dieser Blütezeit der Stadt waren die
Salzproduktion, der Salzhandel und der Fischfang die Haupteinnahmequellen
Kolbergs und brachten großen Wohlstand. Seit Anfang des 14. Jahrhunderts als
Hansestadt besaß Kolberg ein eigenes Münzrecht, das 1548 durch Kaiser Karl
V. bestätigt wurde, als die Stadt ihm huldigte.
Für das Jahr 1261 lassen sich erste Spuren von jüdischen Bürgern nachweisen,
ab dem 14. Jahrhundert siedelten einige jüdische Familien in der ul.
Brzozowa (ehemalig: Judenstraße). 1492/93 wurde der größte Teil der
jüdischen Bevölkerung nach dem Sternberger Hostienschänderprozess
vertrieben. Juden, die sich taufen ließen, durften vorübergehend bleiben,
mussten aber im jüdischen Viertel zwischen der ul. Gierczak und der ul.
Narutowicza (ehemalig: Linden- und Schlieffenstraße) wohnen und letztlich
1510 die Stadt ebenfalls verlassen. An diese Ghettoisierung erinnerte die
deutsche Bezeichnung Enge Judengasse. Bis 1812 war Kolberg neben Tempelburg
die einzige Stadt in Hinterpommern, in der die feste Ansiedlung von Juden
vom Magistrat und nach Protesten von christlichen Kaufleuten verhindert
wurde. Juden war zwar ein konzessionierter Handel erlaubt, sie mussten aber
jeweils nach spätestens 24 Stunden die Stadt wieder verlassen.
1442 gab es einen Konflikt zwischen dem Bischof von Cammin Siegfried II.
Bock und Kolberg, infolge dessen dieser die Stadt in einem Bündnis mit dem
Herzog Bogislaw IX. belagerte. Siegfried II. hatte der Stadt verschiedene
Hebungen, Pachten und andere Einnahmequellen verpfändet. Als er Ansprüche
auf die Saline und den Hafen erhob, kam es zum offenen Konflikt, der bis
1468 in die Amtszeit Siegfrieds Nachfolgers Henning Iven fortgesetzt wurde.
Kolberg wehrte alle Angriffe erfolgreich ab.
Ab 1530 wurde in Kolberg die Reformation eingeführt, 1534 wurden die
katholischen Einrichtungen in der Stadt durch Beschluss des Stadtrates
aufgehoben.
Im 17. Jahrhundert entvölkerte sich Kolberg durch die Pest und den
Dreißigjährigen Krieg mit seinen Auswirkungen. 1627 besetzten kaiserliche
Truppen die Stadt und befestigten sie. 1631 eroberten die Schweden Kolberg
nach fünfmonatiger Belagerung.
Hinterpommern und damit auch die Stadt Kolberg kamen mit dem Westfälischen
Frieden 1648 an Brandenburg-Preußen, wurde aber erst nach Vereinbarung des
Stettiner Grenzrezesses 1653 vom Königreich Schweden herausgegeben. Noch im
Jahre 1653 wurden in Kolberg die obersten Landesbehörden für das nun
brandenburgisch gewordene Hinterpommern eingerichtet, darunter die neue
Pommersche Regierung, die Kammer, das Hofgericht und das Pommersche und
Camminsche geistliche Konsistorium. Ebenfalls 1653, also relativ spät,
erhielt Kolberg seine erste Buchdruckerei. 1669 wurden die Landesbehörden
aus Kolberg nach Stargard in Pommern verlegt.
Im Siebenjährigen Krieg, in dem Pommern ein Nebenkriegsschauplatz war, wurde
die Festung Kolberg 1758 und 1760 von den preußischen Truppen unter Oberst
Heinrich Sigismund von der Heyde gegen die Russen erfolgreich verteidigt.
Als während der viermonatigen dritten Belagerung eine schützende
Besatzungsarmee unter Friedrich Eugen von Württemberg infolge einer
Hungersnot abgezogen war, musste Heyden die Festung im Dezember 1761 dem
russischen General Pjotr Alexandrowitsch Rumjanzew-Sadunaiski übergeben. Von
den schweren Zerstörungen, dem Rückgang der Einwohnerzahl von über 5000 auf
unter 4000 und dem Verlust aller 40 Handelsschiffe erholte sich Kolberg erst
nach 1800.
Während des Vierten Koalitionskrieges ereignete sich die Belagerung Kolbergs
1807 durch die Truppen Napoleons. Verteidigt vom Kommandanten Gneisenau, dem
Freikorpsführer Schill und den Bürgern um den Bürgerrepräsentanten
Nettelbeck, hielt sich die Festung bis zum Friedensschluss. Dieser Erfolg
wurde kurz darauf zur Legende, die im politischen Kräftespiel des 19. und
20. Jahrhunderts verschiedene Formen annahm. Zuletzt diente sie 1944 als
Vorlage für den nationalsozialistischen Propagandafilm „Kolberg“. 1812 wurde
hier das Festungswachtschiff Colberg in Dienst genommen, das bis zu seiner
Außerdienststellung im Dezember 1813 das einzige seiner Art blieb.
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem
Wiener Kongress gehörte die Stadt Kolberg 1816 zum Kreis Fürstenthum im
Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern. Mit Auflösung
des Kreises Fürstenthum zum 1. September 1872 wurde Kolberg Kreisstadt des
neugeschaffenen Kreises Kolberg-Körlin. Landrat war Robert von Schröder.
Mit den Preußischen Reformen verbesserten sich die Lebensbedingungen der
Juden in Kolberg, ihnen wurde die Ansiedlung wieder erlaubt. Nachdem 1844 in
der Baustraße 28 (nach 1945 ul. Budowlana) der Grundstein für die Synagoge
gelegt worden war, wurde diese ein Jahr später eingeweiht. Das Gebäude wurde
um 1900 durch einen Neubau ersetzt. Von ca. 1865 bis 1925 war Dr. Salomon
Goldschmidt Rabbiner von Kolberg.
In Kolberg verbüßten bekannte Persönlichkeiten wie Adam Heinrich Dietrich
Freiherr von Bülow (von Oktober 1806 bis Mai 1807), Friedrich Ludwig Jahn
(Turnvater Jahn), Arnold Ruge und Martin von Dunin ihre Festungshaft.
Kolberg war bis 1872 Festung, blieb aber weiterhin Garnisonstadt. Von Januar
1919 an amtierte in Kolberg bis zu ihrer Auflösung im Juli 1919 die letzte
Oberste Heeresleitung unter Paul von Hindenburg und Wilhelm Groener.
Im Jahr 1891 wurde die Schreibweise der Stadt mit K = Kolberg amtlich, die
sich schon seit Jahrzehnten eingebürgert hatte. Am 1. Mai 1920 verließ die
Stadtgemeinde Kolberg den Kreis Kolberg-Körlin und bildete seitdem einen
eigenen Stadtkreis.
Das 19. und frühe 20. Jahrhundert waren gekennzeichnet durch einen langen
wirtschaftlichen Aufschwung, der sich vor allem auf den Bädertourismus
stützte.
Mit Stand 1932 bestanden im Stadtkreis Kolberg neben der Stadt Kolberg
selbst die folgenden 19 Wohnplätze: Am Kautzenberg, Am Ostseestrande,
Bohlberg, Elysium, Erdmannshof, Forsthaus Malchowbrück, Gastwirtschaft
Kautzenberg, Hanchenberg, Heinrichshof, Karlsberg, Maikuhle, Malchowbrück,
Neugeldern, Ringenholm, Schülerbrink, Stadtfeld, Städtisches Torfmoor bei
Gribow, Waldenfelsschanze und Wickenberg.
Kolberg zur Zeit des Nationalsozialismus
Nach 1935 entstanden im Rahmen der Aufrüstung der Wehrmacht in Kolberg
mehrere Kasernenkomplexe, unter anderem der Fliegerhorst Kolberg. Während
des Zweiten Weltkrieges reichten die Kapazitäten der Torpedoschule in
Flensburg-Mürwik nicht mehr aus. In Kolberg wurde im Oktober 1941 eine
weitere Torpedoschule eingerichtet, die aber weiterhin Flensburg-Mürwik
unterstand.
Während der Reichspogromnacht wurde die Synagoge verwüstet, aber nicht
angezündet, um naheliegende Gebäude nicht zu gefährden. In der Folge wurde
sie zu einem Eisenwarenlager umfunktioniert, der gesamte Straßenzug 1945 bei
den Kämpfen um die Stadt vollständig zerstört und in der Nachkriegszeit mit
Wohngebäuden bebaut. Nach der Pogromnacht wurde 1940 bzw. 1942 die gesamte
verbliebene jüdische Bevölkerung deportiert und zum Teil ermordet.
Im November 1944 erklärte Adolf Hitler Kolberg zur Festung. Ende Januar 1945
trennte die Rote Armee in der Weichsel-Oder-Operation mit ihrem Großangriff
in Richtung Berlin den Norden Pommerns vom Landesinneren ab. Befehlshaber
der Stadt wurde am 14. Februar 1945 Oberst Fritz Fullriede. In der zweiten
Etappe der Schlacht um Ostpommern rückte die nordwestlich operierende 1.
Weißrussische Front gegen Kolberg und die 2. Weißrussische Front gegen
Köslin vor. Am 5. März wurde Köslin erobert und damit die Ostsee erreicht,
die deutsche Front dadurch gespalten.
Ab dem 10. März 1945 kontrollierten die Truppen der 1. Weißrussischen Front
die Ostseeküste von Kolberg bis zur Odermündung. Kolberg wurde seit dem 4.
März belagert und hielt sich bis zum 18. März. In der Zwischenzeit war es
gelungen, nahezu die gesamte Einwohnerschaft und viele Flüchtlinge (über
70.000 Menschen) auf dem Seeweg zu evakuieren. Sowjetische und polnische
Truppen besetzten die zu über 90 Prozent zerstörte Stadt.
Im Mai 1945 lebten nur noch etwa 2200 Deutsche in Kolberg, die später
größtenteils vertrieben wurden. Deportationen und Enteignungen erfolgten auf
Grundlage der von den deutschen Vertriebenenverbänden als Bierut-Dekrete
bezeichneten Verordnungen des polnischen Staates.
1945 wurde die Stadt in Kołobrzeg umbenannt und von Polen besiedelt,
teilweise von (zwangs-)umgesiedelten Polen aus den vorherigen östlichen
Landesteilen. Mit dieser Besiedelung wurde die Stadt mit der vollständig
zerstörten Infrastruktur wiederaufgebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in der Zeit des Stalinismus viele Bürger
Kołobrzegs und vor allem die Mitglieder der Polnischen Heimatarmee
Repressalien ausgesetzt, sie wurden von Angehörigen des NKWD in Gulags
verschleppt und auch dort zum Teil ermordet, weil Teile von ihnen sowohl die
deutschen, als auch die sowjetischen Truppen bekämpften. Ihnen zu Ehren gibt
es ein Denkmal auf dem städtischen Friedhof.
Im Jahr 2000 errichtete die Stadtverwaltung von Kolberg ein deutsches
Lapidarium mit den noch auffindbaren deutschen Grabsteinen zum Gedenken der
früheren deutschen Bevölkerung, das unter Beteiligung des deutschen
Heimatkreises eingeweiht wurde. Wenig später wurde ein jüdisches Lapidarium
eingerichtet. Seit 2000 gedenken polnische und deutsche Kriegsveteranen
gemeinsam am Jahrestag der „Beendigung der Kämpfe um Kolberg“ am 18. März
1945 ihrer Opfer. Im März 2005 erschien auf Initiative der polnischen
Veteranen ein dreisprachiges Ehrenbuch der in Kolberg gefallenen
sowjetischen, polnischen und deutschen Soldaten und Volkssturmleute.
In den 2010er Jahren sind im Kurviertel, durch einen schmalen Waldgürtel von
der Ostsee getrennt, viele Kurhotels entstanden, inzwischen über 20
Einrichtungen. Die zahlreichen Kurgäste und Touristen kommen vor allem aus
Skandinavien und Deutschland.
Nach der Niederlegung der Festungswälle hatte sich die Bevölkerung um das
Jahr 1900 auf über 20.000 beinahe verdoppelt. Im 19. Jahrhundert war in
Kolberg eine polnische und jüdische Minderheit entstanden, deren Anteil 1900
bei 2 % bzw. 1,5 % lag.
Solequellen
Kołobrzeg verfügt über Vitriolhaltige Quellen mit einer verhältnismäßig
schwach gesättigten ca. 6-prozentigen Sole – in Lüneburg wird beispielsweise
gesättigte Sole mit 25 Prozent Salzgehalt gewonnen. Die Salzproduktion
führte zur Besiedelung des Ortes und war die Basis für den späteren Reichtum
der Stadt. Auf die Geschichte von Kołobrzeg bzw. Kolberg als Salzstadt
weisen die ehemaligen deutschen Orts- bzw. Straßenbezeichnungen wie
Salzberg, Siederland, Gradierstraße und Pfannschmieden hin. Waren die
Salzquellen und die Anlagen zur Salzherstellung zunächst beiderseits der
Parsęta gelegen, wurde das Salz später vorwiegend auf der Salzinsel
gewonnen. Diese wird vom Hauptlauf der Parsęta und dem Kanał Drzewny
(Holzkanal) umflossen. In einer Beschreibung des 18./19. Jahrhunderts wurden
sie wie folgt verortet:
„Die Salzquellen … liegen vor dem Münder Thore auf dem Zillenberge,
diesseits der Persante, nahe bei einander. Nicht weit von der Mündung des
Hafens stehen auf dem Salzberge 17 siedende und 8 wüste Kothen, nebst einem
allgemeinen Siedhause, wovon eine siedende Kothe mit der Pfanne 4600 Rthlr.
und eine wüste Kothe 1800 Rthlr. geschätzt wird.“
– Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie (1773–1858)
Um das Jahr 1000 wurde Colberger Salz überregional u. a. nach Polen
verkauft, da der eigene Bedarf gering war. Ab dem 12. Jahrhundert wurden die
Salzkoten und Pfannen durch die pommerschen Herzöge an kirchliche
Institutionen verliehen. Die Klöster transportierten das Salz zunächst für
den Eigenbedarf ab, während sie später ihre Salzgerechtsame gegen Geld
abtraten und diese damit in bürgerliche Hände kamen. Ab 1255 ging die
Aufsicht und der Betrieb der Saline auf den Rat und die Bürger über.
Kolberger Salz wurde im 15. Jahrhundert sowohl auf dem Seeweg in den
benachbarten Küstenstreifen als auch auf dem Land- und Flussweg nach Polen,
in das pommersche Hinterland, die Neumark und in die Mark Brandenburg
ausgeführt. 1473 waren Bewohner von Rügenwalde (heute: Darłowo), Stettin,
Stargard, Schivelbein (heute: Świdwin), Belgard (heute: Białogard)
finanziell an den Salinen beteiligt, wie das Kotbuch und das Stadtbuch
notieren.
Die Quellen wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts wegen ihres
verhältnismäßig niedrigen Salzgehaltes, des daraus resultierenden hohen
Holzbedarfs und dessen Mangel zum Sieden des Salzes und der Konkurrenz des
Steinsalzes nicht mehr intensiv ausgebeutet. Seit den 1990er Jahren befindet
sich auf der Salzinsel eine mit Stein eingefasste Quelle, aus der die Sole
aus einem Metallrohr fließt.
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kołobrzeg
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