Rundreise durch Namibia und Botswana
zu den Victoria-Fällen 2017

03. Mai - 31. Mai 2017

10. Etappe - Montag, der 15.05.2017

Swakopmund
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 
 

Stadtgemeinde und Wahlkreis
Swakopmund
Tsoakhaub
Otjozondjii

Motto

Providentiae memor
(Der Vorsehung eingedenk)

Basisdaten

Einwohner
Fläche
Einwohnerdichte

43.846 (Zensus 2011)
196 km²
223,7 Einwohner/km²

Staat
Region
Wahlkreis

Namibia
Erongo
Swakopmund

Gründungsdatum

4. August 1892

KFZ-Kennzeichen
Telefonvorwahl

S
(0)64

Website

www.swkmun.com.na

 

 

 

Swakopmund aus südlicher Richtung

Swakopmund ist eine Stadtgemeinde, ein Wahlkreis und Hauptstadt der Region Erongo im Westen von Namibia. Die Stadt hat 43.846 Einwohner und liegt in der Wüste Namib, direkt am Atlantik nahe der Mündung des Flusses Swakop. Die Stadt hat eine Fläche von 196 Quadratkilometern. Diese soll laut Wunsch der Stadtverwaltung vom Juni 2014 auf 1435 Quadratkilometer ausgeweitet werden.

Geographie

Geographische Lage

 

Luftaufnahme der Stadt vom Atlantik

Swakopmund liegt in einem flachen Abschnitt der namibischen Südatlantikküste, direkt nördlich der Mündung des Flusses Swakop. Von Norden und Osten wird die Stadt durch die hier verlaufende Sandwüste der Namib und der Skelettküste begrenzt, wodurch es in der Region sehr wenig Niederschlag gibt. Die nächstgelegenen höheren Erhebungen sind die Rössingberge, rund 20 Kilometer landeinwärts.

Klima

genehm milde Küstenklima macht die Stadt vor allem während der Monate Oktober bis März zu einem beliebten Ausflugsziel und Seebad am Südatlantik, auch wenn der Küstensaum als Folge des aus der Antarktis kommenden kalten Benguelastroms vormittags meist nebelverhangen ist und die Wassertemperatur kaum über 20 °C steigt.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Swakopmund/Walfis Bay

 

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

   
Max. Temperatur (°C)

20

21

20

18

18

20

18

16

16

16

18

19

Ø

18,3

Min. Temperatur (°C)

15

16

15

13

11

11

9

9

10

11

13

14

Ø

12,2

Niederschlag (mm)

2

2

6

1

0

1

0

0

0

0

1

0

Σ

13

Sonnenstunden (h/d)

7

7

7

8

8

8

8

7

6

7

7

6

Ø

7,2

Regentage (d)

0

1

0

1

0

0

0

0

0

0

0

0

Σ

2

 Wassertemperatur (°C)

15

16

17

16

15

14

14

13

12

13

14

15

Ø

14,5

Geschichte

 

Swakopmund um 1910

 

Bahnhof der Otavi-Bahn in Swakopmund

Historische Bedeutung erlangte die Stadt unter der deutschen Kolonialverwaltung als Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und als wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland. Der eigentlich geeignetere Naturhafen von Walvis Bay stand unter britischer Verwaltung und der Naturhafen von Lüderitz lag zu weit abseits der Wege in das Landesinnere.
Als erster Europäer betrat der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz 1487 die namibische Küste nahe Swakopmund beim Kreuzkap, errichtete dort ein mitgebrachtes Steinkreuz und benannte die Stelle Terra de Santa Barbara. Niederländische Seefahrer ankerten erstmals 1793 kurzzeitig an der Mündung des Swakop.
Im Jahr 1884 hisste die Besatzung des deutschen Kanonenbootes Wolf als Zeichen der Besetzung des Landes die deutsche Flagge an der Mündung des Swakop.[6] Am 4. August 1892 markierte das deutsche Kanonenboot SMS Hyäne mittels zweier Balken die mögliche Landestelle für Schiffe nördlich der Mündung des Swakop und demonstrierte damit vor den Briten in Walvis Bay den hoheitsrechtlichen Akt der Inbesitznahme dieses Küstenteils für den Bau eines Hafens durch das Deutsche Reich. Am 12. September 1892 gründete der damalige Reichskommissar und Befehlshaber der Schutztruppe, Hauptmann Curt von François, den Ort und legte damit den Grundstein zur Ansiedlung von militärischen und zivilen Einrichtungen. 1893 landeten hier erstmals, unter abenteuerlichen, weil lebensgefährlichen Umständen, 225 Soldaten als Verstärkung für die Schutztruppe. Die Deutschen begannen unter hohen Kosten einen künstlichen Hafen anzulegen, um von See her den Nachschub für das Landesinnere heranschaffen zu können.
Die Hamburger Reederei Woermann nahm 1894 einen regelmäßigen Frachtverkehr auf. In den kommenden Jahren wurde alles, was von der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika benötigt wurde, über Swakopmund eingeführt. Am 13. April 1899 wurde die erste Telegraphendienststelle im internationalen Dienst eröffnet. Von da ab begann der Bau umfangreicher Telegraphenlinien in der Kolonie. 1902 wurde mit dem Bau einer Landungsbrücke begonnen. Zuerst wurde sie aus Holz errichtet, um dann 1912 aus Eisen neu gebaut zu werden. Die beliebte Seebrücke wird heute von den Swakopmundern Jetty genannt.

 

Bezirksamt und Leuchtturm in Swakopmund vor 1910

 

 

Schild: Kaiserliche Zollabfertigungsstelle Swakopmund

 

Am 20. Juni und 1. Juli 1902 wurde die erste deutsch-südwestafrikanische Eisenbahn von Swakopmund nach Windhoek durch die dort 100 km breite Sandwüste eröffnet (382 km lang; bis auf 1637 m ü. M. ansteigend). Der Bau der Gleise und Bahnhöfe in Swakopmund und Windhoek war durch Eisenbahntruppen aus dem Deutschen Reich begonnen worden.
1907 kam der deutsche Politiker Wilhelm Külz nach Swakopmund, um in Deutsch-Südwestafrika die Kommunale Selbstverwaltung einzuführen. 1909 erhielt Swakopmund schließlich das Stadtrecht und am 4. Februar 1912 endlich auch eine Küstenfunkstelle.
Am 23. und 24. September sowie am 30. Oktober 1914 wurde Swakopmund durch britische Hilfskreuzer beschossen. Das Deutsche Schutzgebiet wurde mit der Invasion südafrikanischer Truppen 1914 für zwei Jahre ein Nebenkriegsschauplatz des Ersten Weltkrieges, 1919 ein Mandatsgebiet des Völkerbundes und unter Verwaltung der Südafrikanischen Union gestellt.
Auch im damaligen Südwestafrika wurde nach 1948 die Apartheid eingeführt. Die UNO entzog 1966 Südafrika das Mandat und 1990 wurde die Unabhängigkeit der Republik Namibia erklärt.
Nach der Unabhängigkeit hat der Gemeinderat Swakopmunds viele der ursprünglichen deutschen und afrikaansen Straßennamen zu Namen geändert, die hauptsächlich schwarzer Namibier gedenken.
Im Juli 2009 änderte die Stadtverwaltung nach knapp 37 Jahren das Wappen von Swakopmund. Die im Herzschild gezeigte schwarz-weiß-rote deutsche Reichsflagge wurde durch das Wappen Namibias ersetzt. Zudem wurde der Dreidorn durch eine Welwitschie ersetzt.

Bevölkerung

Obwohl nur noch etwa fünf Prozent der Einwohner deutscher Abstammung sind, ist ihr Einfluss auf das Stadtleben nicht zu verkennen. Swakopmund gilt bis heute als „deutscheste“ Stadt Namibias, woran auch die Umbenennung einer Reihe der ursprünglich deutschen Straßennamen in „zeitgenössisch afrikanische“ wenig geändert hat. Die einzigartige Mischung aus deutsch geprägtem Seebad, afrikanischer Bevölkerung und imposanter Dünenlandschaft machen Swakopmund zu einem beliebten Ziel für Gruppenreisende und Individualtouristen. Auch Bewohner der Hauptstadt Windhoek fliehen gerne während der großen Hitze im Sommer hierher, wovon auch die rege Bautätigkeit zeugt, die Swakopmund in den letzten Jahren nach Norden hat wachsen lassen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 

Der größte ausgestellte Quarzkristall der Welt

Das Swakopmund Museum zeigt Exponate zur Archäologie, Mineralogie, Botanik, Ur- und Frühgeschichte und der deutschen Kolonialgeschichte. Daneben gibt es eine Ausstellung über die Menschen Namibias. Nicht weit davon entfernt steht der Leuchtturm Swakopmund als Wahrzeichen der Stadt.
Baden im nahen Südatlantik ist zwar möglich, aber doch nur besonders abgehärteten Sportlern zu empfehlen, da der kalte Benguelastrom dafür sorgt, dass die Wassertemperaturen 15 °C nur selten überschreiten. Trotzdem finden sich täglich ältere Herrschaften bei morgendlichem Bad in teilweise beeindruckenden Wellen.
Weitere besondere Sehenswürdigkeiten in fußläufiger Entfernung vom Strand sind das „Marinedenkmal“, das alte Gefängnis, das alte Amtsgericht (1906), das ehemalige Bezirksgericht und heutige Sommersitz des namibischen Präsidenten, die Kristallgalerie (ein neu erbautes Mineralienmuseum), die Einkaufspassage an der Sam-Nujoma-Allee, das Hohenzollernhaus, die Pionierkaserne von 1905 und das ehemalige Lazarett an der gleichnamigen Straße, das Woermannhaus und der alte Bahnhof von 1901, ein ebenfalls von der deutschen Schutztruppe ganz im Stil der damaligen Zeit erbauter Zweckbau, der jedoch zum Luxushotel umgebaut wurde und heute Zentrum einer Casino- und Unterhaltungsanlage ist. Zudem befindet sich im Zentrum das Nationale Maritime Aquarium von Namibia und der Living-Desert-Schlangenpark.
Sehenswert ist auch die 1911 erbaute Kirche und das Pfarrhaus der Deutschen Lutherischen Gemeinde im neobarocken Stil. Sonntags finden dort Gottesdienste in deutscher Sprache statt.
Am östlichen Stadtrand, nahe der Nationalstraße B2, steht ein altes Lokomobil. Es war dazu gedacht, Versorgungsgüter ins Landesinnere zu bringen. Auf Grund von Wassermangel und wohl auch wegen technischer Probleme blieb das Lokomobil am Stadtrand stehen. Das brachte ihm den Namen Martin Luther ein, da dieser beim Reichstag zu Worms gesagt haben soll: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“. Das Lokomobil steht jetzt nicht mehr wie einst unter freiem Himmel, sondern nach der Restaurierung in einer eigens errichteten Halle.
Mit The Dome verfügt Swakopmund über die größte Sport- und Veranstaltungshalle Namibias.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft


Swakopmund gilt als Fremdenverkehrsort und hat vor allem während der Sommermonate Dezember und Januar eine rege Hauptsaison. Dabei ist der Tourismussektor und der damit verbundene Handel der wohl wichtigste Zweig der Swakopmunder Wirtschaft, gespeist nicht nur durch die zahlreichen Touristen vor allem aus Europa, sondern auch durch den innernamibischen Tourismus und den Umstand, dass Swakopmund dank seiner günstigen klimatischen Verhältnisse ein bevorzugtes Refugium für viele namibische oder südafrikanische Ruheständler ist. 2011 sollte das Strand Hotel als Fünf-Sterne-Haus eröffnet werden, jedoch wurde der Bau bis auf Weiteres verschoben. Es wäre neben dem Swakopmund Hotel und Hansa Hotel eines der Luxushotels der Stadt.
Der Haushalt der Stadt beträgt für das Finanzjahr 2011/2012 267,7 Millionen Namibia-Dollar.
Im August 2012 stellte die namibische Regierung zwischen Wlotzkasbaken und Swakopmund ein 700 Hektar großes Gebiet zur Errichtung eines seit April 2011 von der Unternehmensgruppe Gecko Namibia geplanten Industrieparks zur Verfügung. Dort soll ein Chemiewerk entstehen, welches dann die Bergbauindustrie der Region mit Chemikalien versorgt. Darüber hinaus soll dort ein kleines Kraftwerk sowie eine Meerwasserentsalzungsanlage zur Strom- und Wasserversorgung der Bergbauindustrie entstehen. Weil Gecko Namibia aber in Zukunft außerdem den Abbau von Phosphat vom Meeresboden plant, häuften sich kritische Stimmen hinsichtlich des geplanten Industrieparks, so dass das Vorhaben nun erst umgesetzt werden kann, wenn eine positive Umweltverträglichkeitsstudie vorliegt. Laut Experten könnte dies noch mehrere Jahre dauern.

Verkehr

Swakopmund ist über die gut ausgebaute, asphaltierte Nationalstraße B2, die einen Teil des in Walvis Bay beginnenden und bis nach Johannesburg in Südafrika führenden Trans-Kalahari-Highway bildet, mit Windhoek und über die Swakopbrücke mit der benachbarten Hafenstadt Walvis Bay verbunden.
Der Swakopmunder Flughafen weist keinen regelmäßigen Linien-Flugverkehr mehr auf. Für regionale Flugverbindungen sowie Südafrika muss auf den Flughafen Walvis Bay ausgewichen werden, der nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Swakopmund angebunden ist.
Seit 1902 ist der Bahnhof Swakopmund an der Bahnstrecke Swakopmund–Windhoek in Betrieb. Die Bahnstrecke beginnt heute bereits in Walvis Bay und basiert, wie das gesamte namibische Eisenbahnnetz, auf 1.067 mm Schmalspur. Einmal am Tag verkehrt ein Güterzug, der viermal pro Woche auch Passagierwaggons führt. In unregelmäßigen Abständen und vor allem nach Bedarf fährt der sogenannte Desert Express, ein touristischen Zwecken dienender Luxuszug, u. a. auch in die Hauptstadt.

Fotogalerie

Leuchtturm & Staatshaus
 
Evangelisch Lutherische Kirche
 
Der Bahnhof vor dem Umbau
 
Ehemaliger Bahnhof, heute Swakopmund Hotel
 
Das alte Amtsgericht
 
Denkmal Marineexpeditionskorps von Albert Moritz Wolff
 
Denkmal "Sie gaben Ihr Leben Für Dich" auf dem Deutschen Friedhof an der Riverside Avenue
 
Weltkrieg I Denkmal auf dem Deutschen Friedhof an der Riverside Avenue
 
Denkmal "In treuem Gedenken" auf dem Deutschen Friedhof an der Riverside Avenue
 
Lokomotive „Martin Luther“
 
Woermannhaus (Swakopmund)
 
Damaraturm des Woermannhauses
 
Altes Antonius-Gebäude, ein ehemaliges Franziskaner-Krankenhaus
 
Hohenzollernhaus (Swakopmund)
 
Prinzessin-Rupprecht-Heim
 
Seebrücke "Jetty" Swakopmund
 
Kristall Galerie
 
Democratic Resettlement Community (Township von Swakopmund)
 
Alte Kaserne
 
Shopping Center Platz am Meer (2016 eröffnet)
 

 

 

 

Unterkunft

Desert Breeze Guest Lodge

Adresse: Riverside Avenue, Swakopmund NAMIBIA

Telefon: +264 64 406 236
eMail:
info@desertbreezeswakopmund.com
Web: http://www.desertbreezeswakopmund.com/

GPS:

 

Länge

Breite

   

22°40'56.04"S

  14°33'9.41"E

Die Desert Breeze Lodge beeindruckt durch ihre außergewöhnliche Architektur. Eigentümer ist Danie Holloway, der bereits mit „The Stiltz“ eine herausragende Unterkunft geschaffen hat. Die Lodge liegt 3 km außerhalb von Swakopmund am Swakop Rivier. Von der Lodge sowie von jedem der Bungalows hat man eine herrliche Aussicht auf die Dünenlandschaft. Und diese Aussicht ist grandios!

Die fröhlichen Farben der Bungalows vermitteln eine freundliche Atmosphäre. Jedes der großzügigen Zimmer ist individuell eingerichtet und bietet einen Kamin, der an kühlen Tagen eine angenehme Wärme verbreitet. Im hauseigenen Restaurant wird sehr gutes Abendessen angeboten.

 

 

 

 

 

 

 

Kristall Galerie

Kristall Galerie

"The Tug" Restaurant

"The Tug" Restaurant

"The Tug" Restaurant

 

© Peter Brassel (ViSdTDG), Bad Honnef 2017, Kontakt: info@wohnmobil-reisen.de
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