Rundreise durch Namibia und Botswana 12. Etappe - Dienstag, der 16.05.2017 Erongogebirge
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Erongogebirge |
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Höchster Gipfel | Hohenstein (2319 m) | |
Lage | Erongo, Namibia | |
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Das Erongogebirge (englisch Erongo Mountains) ist eine Bergformation vulkanischen Ursprungs in Namibia. Es liegt im Damaraland, westlich der Stadt Omaruru, südlich des gleichnamigen Flusses und östlich vom Kommunalgebiet der Damaras. Verwaltet wird es von dem gleichnamigen Verein. Weitere Orte in der näheren Umgebung sind Usakos (rund 25 km südlich) und Karibib (rund 25 km nordwestlich).
Das Erongogebirge stellt sich auf Satellitenbildern als Ringstruktur mit 30 km Durchmesser dar. Verglichen mit dem 450 Millionen Jahre alten Damaraland-Grundgebirge ist das Erongogebirge wesentlich jünger. Seine Entstehungsgeschichte beginnt vor rund 170 Millionen Jahren mit einem explosiven und effusiven basaltischen Vulkanismus. Alle älteren Gesteine wurden von Lavaströmen mit einer ca. 100 m hohen Basaltschicht überzogen, die den heutigen Saum des Erongogebirges bildet. Im Folgenden durchbrachen jüngere granodioritische Schmelzen diese Fläche und erhärteten auf der Basaltschicht in einem bis zu 400 m hohen Oberbau. Der Förderkanal dieser Schmelzen liegt im Becken von Ombu und besteht aus einem enormen Granodioritsstock. Aufgrund der schnellen Förderung kam es zu einem Massendefizit im Grund, das den Einbruch des Oberbaus zur Folge hatte. Diese Absenkung war im Herdbereich am größten, weshalb eine Lavaschüssel, auch Caldera genannt, entstand. Jene Entwicklung wurde von einer intrusiv-explosiven rhyolithischen Magmentätigkeit begleitet. Beweise für diesen rhyolitischen Vulkanismus sind Ignimbrite, Tuffe und Mineralien, vor allem Aquamarine. Gleichzeitig war er ursächlich für das Auseinanderbrechen des Gondwanakontinents, also für die Trennung von Afrika, Südamerika und Antarktis. 60 Millionen Jahre dauerte die Entstehungsphase an, weshalb das Erongogebirge dem späten Jura und der unteren Kreide zugeordnet wird.
Über den Großteil des Erongogebirges erstreckt sich Trockensavanne mit bodennahen Büschen und Sträuchern. Sobald es zu Regenfällen kommt, wachsen außerdem diverse Savannengräser. Besonders erwähnt werden sollen hier nur die Kobas und der Sprokiesboom, die ebenso auffällig wie kennzeichnend für das Erongogebirge sind.
Die Kobas (Cyphostemma currorii) ist ein bis zu drei Meter hoher Baum, der hauptsächlich auf felsigem Untergrund auftritt. Der Saft, der aus dem Stamm austritt, wird genutzt, um Rinderräude und dermatologische Krankheiten zu behandeln. Die von der Nature Conservation Ordinance of Namibia geschützte Kobas trägt im Zeitraum von Oktober bis Mai Früchte und Blätter.
Ebenso verbreitet ist auch der Sprokiesboom (Moringa ovalifolia), der eine Höhe von maximal acht Metern erreicht und vor allem an klippenhaften Steilhängen wächst. Sein besonderes Erscheinungsbild wird durch die unverhältnismäßige Dicke des Stammes, einem Durchmesser bis zu einem Meter, erzeugt. Der Sprokiesboom ist für sein Samenöl bekannt, das antibiotische Substanzen enthält und deshalb als Medizin eingesetzt wird. Ebenso wie die Kobas ist auch der Sprokiesboom geschützt und trägt zwischen November und Mai Früchte und Blätter.
Aufgrund der von Savanne bis Berglandschaft reichenden Vegetationszonen besteht eine vielfältige Fauna. Neben den nachfolgend aufgezählten Säugetieren existieren auch eine Vielzahl von Vogel- und Reptilienarten, wie zum Beispiel der Afrikanische Strauß oder der Hartlaubfrankolin sowie die Python oder die Afrikanische Speikobra.
Besonders erwähnenswert ist das Vorkommen des Spitzmaulnashorns (Diceros bicornis), genauer das einer der beiden in Afrika vertretenen Unterarten, des Diceros bicornis bicornis.
Außergewöhnlich ist auch das Vorkommen des Schwarznasen-Impalas (Aepyceros melampus petersi), einer mittelgroßen Herdenantilope, deren Vorkommen sich auf Nordwest-Namibia und Südwest-Angola beschränkt.
Das Erongogebirge ist vor allem für seine Wandermöglichkeiten, Felsmalereien und unter anderem die Phillips-Höhle bei Reisenden bekannt.
Der Vorläufer des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia war die 2000 gegründete Erongo Mountain Nature Conservancy, deren Hauptziel die Wiederansiedelung von Spitzmaulnashörnern war. 1972 war das letzte Spitzmaulnashorn aus Angst vor Wilddieben eingefangen und in einen Nationalpark verlegt worden. Mit der Gründung der Erongo Mountain Nature Conservancy sollte ein, den Regierungsvorgaben entsprechender Bereich geschaffen werden, der die Wiederansiedlung auf privatem Farmland ermöglichte. Ein Verfahren mit dem die namibische Regierung bereits andernorts Erfolge verzeichnen konnte. Um sich von den anderen zahlreichen Conservancies abzusetzen, aber in erster Linie um die Nachhaltigkeit des Naturschutzes zu gewährleisten, entschieden sich die betreffenden Farmbesitzer weiter zu gehen und gründeten 2009 den Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia. Der entscheidende Unterschied war nun, dass der Beitritt eines Farmbesitzers zwangsläufig mit einer Grundbuchänderung einhergeht. Der Boden wird unwiderruflich dem Trustgebiet hinzugefügt. So wird die Nachhaltigkeit unabhängig von Besitzer- oder Generationenwechsel gewährleistet. 2013 wurde zur finanziellen Unterstützung der wohltätige Verein Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia e.V. mit Hauptsitz in Bielefeld gegründet.
Unterkunft
Erongo Wilderness Lodge
Adresse: vor Omaruru an der C33
Telefon: +264 61 234 971
eMail:
info@erongowilderness-namibia.com
Web:
http://www.erongowilderness-namibia.com/
GPS: |
Länge |
Breite |
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21°27'38.91"S |
15°52'27.07"E |
Die Erongo Wilderness Lodge ist in die
Granitkuppen des Erongo-Gebirges gebaut. Die strohgedeckten
Luxuszelte stehen auf Stelzen, die anliegenden Badezimmer sind
aus Naturstein errichtet. Beleuchtete Fußwege verzaubern die
afrikanische Nacht. Das Restaurant bietet einen Ausblick auf die
riesigen Granitkugeln und die Baum bewachsenen Flächen.
Unterhalb des Restaurants befindet sich eine Wasserstelle. Vor
dem Brunch und Dinner werden geführte Wanderungen unternommen
(optional). Architektonisch interessant ist der in den Felsen
gelegene Swimming Pool. Optional werden Rundfahrten zu gut
erhaltenen Felszeichnungen angeboten.
Gut geführte Lodge mit sehr nettem Personal.
Der Zugang zu den Zelten erfolgt über Stege und Treppen. Die Zufahrt vom 2x4 Parkplatz zur Lodge sollten nur erfahrene 4x4 Fahrer benutzen (kostete mich 1 Felge und einen platten Reifen). Für alle Anderen steht ein Fahrdienst (5 min) zur Verfügung.
Die Treppenstufen zu den Unterkünften und zum Speiseraum (Superlage, traumhafte Aussicht) sind ungleichmäßig hoch. Vorsicht!
Morgens wird man vom "Konzert" der Klippschliefer (Rock Dassies) geweckt. Erstaunlich, welche Geräuschkulisse diese kleinen Vettern der Elefanten hervorbringen können!
Das ist eine Höhle!!!
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© Peter Brassel (ViSdTDG), Bad Honnef 2017,
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