Mit dem Boot rund um Manhattan

Manhattan ist eine Insel an der Mündung des Hudson River, einer der fünf Stadtbezirke (Boroughs) der Stadt New York und deckt sich mit New York County. Die Insel Manhattan Island wird vom Hudson River im Westen, vom East River im Osten und vom Harlem River im Nordosten umflossen. Zum Borough Manhattan gehören außerdem noch weitere kleinere Inseln, darunter Roosevelt Island, Belmont Island, Governors Island, Randall’s Island/Wards Island und ein kleines Stück am Festland, Marble Hill. Marble Hill war bis zum Bau des Harlem River Ship Canal im 19. Jahrhundert noch Teil von Manhattan Island.

Geographie

Manhattan ist 21,6 Kilometer lang und zwischen 1,3 und 3,7 Kilometer breit. Gemäß dem United States Census Bureau hat Manhattan eine Fläche von 87,5 km², davon sind 59,5 km² Landfläche und 28,0 km² Wasserfläche. Der höchste natürliche Punkt ist mit 80,77 m der Long Hill, Fort Washington/Bennett Park (184th Street and Fort Washington Boulevard), markiert durch eine Gedenktafel.

Manhattan ist durch Brücken und Tunnel ans Festland und die östlich benachbarte Insel angebunden: im Westen mit New Jersey, im Osten mit den Boroughs Brooklyn und Queens auf Long Island und im Nordosten mit der Bronx. Die einzige direkte Verbindung nach Staten Island ist die Staten Island Ferry, deren Terminal am Battery Park liegt.
East Side und West Side

Der Central Park teilt den mittleren Teil Manhattans in Upper East Side und Upper West Side. Dies findet sich in den Straßennamen wieder, die in east streets (östlich der 5th Avenue) und west streets (westlich der 5th Avenue) aufgeteilt sind. Die Fifth Avenue trifft im Norden auf den Central Park, der ab dort als Teiler zwischen Ost- und West gilt, und im Süden auf den Washington Square Park. Ab dem Washington Square Park dient der Broadway als teilende Straße, bis die Aufteilung in East und West im an der Südspitze verworreneren Straßennetz zusehends verschwindet.

Zusätzlich zur Upper East Side gibt es an der östlichen Südspitze Manhattans noch die Lower East Side. Zu dieser gehörte ursprünglich auch das nördlich angrenzende East Village. Die Bezeichnung Lower West Side ist nicht gebräuchlich. Als Gegenstück zum East Village gibt es jedoch das West Village. Südlich der Upper East und Upper West Side befinden sich neben den eben erwähnten Stadtvierteln noch etwa ein Dutzend weiterer Viertel wie Soho, Tribeca, Financial District, Gramercy Park etc. (siehe Liste der Stadtviertel Manhattans).
Uptown und Downtown

In Manhattan bedeutet uptown (nach) Norden und downtown (nach) Süden. So fahren Uptown Trains der U-Bahn in den Norden Manhattans, wohingegen Downtown Trains in den Süden Manhattans fahren. Das Gebiet zwischen der 23rd Street und der 59th Street wird Midtown genannt. In den vielen anderen US-amerikanischen Städten bezeichnet man mit Downtown die Innenstadt.

Midtown Manhattan ist der größte innerstädtische Business- und Bürokomplex der Vereinigten Staaten und geht südlich bis zur Chambers Street.

Entsprechend bezeichnet der Begriff Lower Manhattan den „unteren“ und südwestlichen Teil der Insel (südlich von Chambers Street). Lower Manhattan umfasst die Bereiche City Hall, den Financial District sowie das Gelände des zerstörten World Trade Centers (Ground Zero) und dessen direkte Umgebung. Lower Manhattan ist der viertgrößte innerstädtische Business- und Bürokomplex der Vereinigten Staaten.

Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt immer schneller; es sollten neue Wohngebiete erschlossen werden. 1811 beschlossen die Stadtplaner mit dem „Commissioners’ Plan“, die gesamte Insel Manhattan, von der bis dahin fast nur die Südspitze bebaut war, mit einem gleichförmigen, gut einprägsamen Straßennetz (engl: grid) zu überziehen. Der Entwurf des genial einfachen Straßenrasters (Randel-Plan) stammte von John Randel jr. (1787–1865).

Die nordsüdlich ausgerichteten Längsstraßen erhielten Namen mit dem Zusatz „Avenue“. Die ostwestlich ausgerichteten Querstraßen erhielten Namen mit dem Zusatz „Street“. Sie sind von Süden ab der Bleecker/Houston-Street mit den Ordinalzahlen von 1 bis 184 im Norden auf Höhe der Bronx durchnummeriert. Die 5th Avenue teilt die Querstrassen in Ost und West, wobei jede Seite ihre eigene, von der 5th Ave. aus aufsteigende, Hausnummerierung hat. So bezeichnen beispielsweise die Adressen 10 East 42nd Street und 10 West 42nd Street zwei unterschiedliche Gebäude. Der Central Park liegt in seiner Nordsüd-Achse zwischen der 59th Street und 110th Street.

Südlich der Houston-Street war die Namensvergabe bereits abgeschlossen. Die sonstigen Ausnahmen in dem System bildeten der vorhandene Broadway als zentrale Achse bis zum Central Park, der Times Square und die autobahnartig ausgebauten, die Insel fast vollständig umschließende West- und South Street bzw. der FDR-Drive als östliche Achse.

In Manhattan gibt es auch wenige ostwestlich ausgerichtete Straßen, die als Verbindung zwischen Tunnels oder Brücken nicht ausschließlich lokale Erschließungsfunktionen haben: die 36th Street bis zur 40th Street zwischen Lincoln- und Queens-Midtown-Tunnel und die Straßen zwischen Canal Street (beim Holland-Tunnel) und den Zubringern der Williamsburg Bridge. Ähnliches gilt im Norden der Insel für die George-Washington-Bridge und ihrer Fortführung im Cross Bronx Expressway. Dabei wird Manhattan quasi nur als Brückenpfeiler diesseits des Hudsons genutzt.

Manhattan hat 1.634.795 Einwohner (2008). Während die Einwohnerzahlen aller anderen New Yorker Stadtbezirke seit Anfang des 20. Jahrhunderts stark angestiegen sind, hat sie sich in Manhattan zwischen 1910 und 1980 nahezu halbiert. Insbesondere nach 1950 nahm die Bevölkerung als Folge der Suburbanisierung stetig ab, erst seit Mitte der 1980er Jahre ist wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, das aktuell bei 0,8 % (jährlicher Durchschnitt 2000–2008) liegt. Die Bevölkerungsdichte ist mit 27.476 Einwohnern je km² Landfläche nach wie vor die höchste aller New Yorker Stadtbezirke.

Die Zensus-Statistik spiegelt indes nur die Wohnbevölkerung. Durch Pendler und Besucher erhöht sich die Anzahl der Menschen, die sich in Manhattan aufhalten, an einem typischen Werktag auf rund 4 Millionen, am Wochenende auf 2,9 Millionen.

Die Zusammensetzung der Bevölkerung von Manhattan ist im Vergleich zu den anderen Stadtbezirken New Yorks weniger heterogen. Die größte Gruppe sind mit 48 % nicht-hispanische Weiße (New York insgesamt: 35 %). Die europäischstämmigen Einwanderer sind meistens Briten, Iren, Deutsche, Italiener und Russen.

Hispanics bilden mit insgesamt 25 % die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe. Der Anteil der nicht-hispanischen Schwarzen bzw. Afroamerikaner ist mit 14 % deutlich niedriger als in New York insgesamt (24 %). Die Asiaten sind die am stärksten wachsende Gruppe und machen mittlerweile 11 % der Bevölkerung von Manhattan aus.

32 % der Einwohner Manhattans sind nicht in den Vereinigten Staaten geboren, davon unter anderem 12,7 % in Lateinamerika (ohne Puerto Rico), 8,3 % in Asien und 5,1 % in Europa.

Der Name Manhattan (ursprünglich Manna-hata oder Mannahatta, aber auch die Schreibweisen Manados, Manahata, Manahtoes, Manhattos sind verbürgt) stammt aus einer Algonkin-Indianersprache, dem Lenape und bedeutet etwa „hügeliges Land“ oder „Land der vielen Hügel“. Eine Gruppe der Munsee hieß Manhattan (siehe Lenni Lenape). Die Algonkin-Indianer waren die ersten Bewohner Manhattans. 1524 sichtete der Italiener Giovanni da Verrazano als erster Europäer die Insel Manhattan. Im 17. Jahrhundert wurde die Insel durch Peter Minuit den Indianern für Waren im Wert von 60 niederländischen Gulden abgekauft. Manhattan wurde ab 1624 von Niederländern besiedelt (siehe Nieuw Amsterdam). Das „Welikia Project“ (auch „Mannahatta Project“) versucht, New York Citys Originallandschaft vor 400 Jahren zu rekonstruieren.

Zwischen den Straßen Pearl Street, Water Street, Broad Street und dem Coenties Slip steht der Fraunces Tavern Block, ein Häuserblock, der am 28. April 1977 vom National Register of Historic Places als historisches Gebäudedenkmal mit der Nummer 77000957 aufgenommen wurde. Die ersten Bauten in diesem Block, der 16 Gebäude umfasst, datieren zurück um das Jahr 1719.

In der Stuyvesant Street auf Nummer 21 befindet sich das 1803 errichtete Hamilton Fish House (auch bekannt als Stuyvesant-Fish House oder auch Nicholas and Elizabeth Stuyvesant Fish House). Der Wohnsitz des späteren Gouverneurs von New York, Hamilton Fish, wurde am 31. Juli 1972 vom National Register of Historic Places als nationales historisches Denkmal mit der Nummer 72001456 aufgenommen. Weiterhin wurde es am 15. Mai 1975 im National Historic Landmark eingetragen.

Das Empire State Building, bis 1970 und dann wieder vom 11. September 2001 bis Mai 2013 das höchste Gebäude in Manhattan und ganz New York.

Die Inseln Manhattans sind durch 22 Brücken und 21 Tunnel mit dem Festland (New Jersey im Westen, Bronx im Norden) und Long Island im Osten verbunden. Nachfolgende Aufstellung ist nach den überquerten Gewässern gegliedert und folgt dem Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Manhattan