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Fahrradtour Emsland-Meppen-Lingen-Haren 2009
 

Die Truppe 2009

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Die Truppe 2009



 

Die Planung

17. Fahrradtour 2009.
 

Erster Tag, Freitag, 03.07.2009

Tagesmotto: Et es wie et es.

Start.

Die Fahrgemeinschaften bilden sich wie immer selbst.

Nochmals Danke an Rolf, Manfred, Hans Herm. und Günter die sich bereit erklärt haben, den Transport zu übernehmen.

Hans Hermann übernimmt den Transport der Räder.

Wir treffen uns um 07.00 Uhr auf dem Parkplatz des ehemaligen DFJW in Rhöndorf.
Pünktlich fahren wir auf die B 42 über die Nordbrücke weiter bis zum Kölner Südkreuz, hier geht s auf die A 4 bis zum Kreuz-West auf die A 1 bis zum Kreuz – Nord von hieraus fahren wir auf der A 57 über Neuss, Kaarst, Meerbusch bis nach Krefeld. Ab hier werden wir die Hilfe von diversen Navigationsgeräten in Anspruch nehmen, denn wir müssen ja in die GASTENDONKSTRASSE zu unserem Freund Peter "dünn geschrieben". Peter und seine Frau haben uns zum Frühstück eingeladen.

Nach dem Frühstück geht es wieder auf die A 57 bis zum Kreuz Moers und die A 40, und weiter zum Kreuz Kaiserberg, weiter auf die A 3 bis zum Kreuz Oberhausen, jetzt auf die A 2 bis zum Kreuz Bottrop, ab hier die A 31 über Dorsten und Lingen nach Meppen, an der Ausfahrt Nr. 22 Twist, nach ca. 10 Km, sind wir in Meppen und dann ab ins Hotel Pöker.

Wie immer zügig - aber ohne die gewohnte Hektik - werden die Zimmer bezogen.

Abfahrt zur R 2 Geniesser -Tour ca. 31 Km, ist gegen 12.00 Uhr.

R 2 Genießer-Tour 

Wir suchen uns den Einstieg des Radweges um endlich loszulegen.
Entlang der Hase geht's ca. 5 Km. Richtung Bokeloh. Hinter dieser Ortschaft halten wir uns rechts nach Helte, hier kommen wir an den ersten Gärten im Hasetal vorbei, in der Karte unter G weiter über Teglingen bis zum Dortmund–Ems-Kanal. Wir bleiben hier aber auf unserer Seite um über die Brücke in Oster nach Varloh zu fahren. Ab hier sind wir ein Stück auf dem Radweg R7. In Varloh sehen wir uns den Trinkwasser-Erlebnis-Pfad an (siehe Kartenrückseite nr.23).

Weiter nach Schwefingen mit einem Schwenk nach links um auf der Karte zu bleiben. Und weil's so schön war nach einem guten Km. noch mal links ab bis an den Stadtrand von Meppen bis zum Stadtmuseum + Wallanlagen (Nr 1).

Für den ersten Tag soll's reichen. Wir suchen uns einen Biergarten, ein leckeres Bier haben wir uns verdient oder?? Danach ins Hotel, so gegen 19.30 Uhr. wollen wir ja im Hotel Pöker unser Abendessen einnehmen.

Ende erster Tag.


Zweiter Tag,  Samstag, 04.07.2009.


Tagesmotto: Et kütt, wie et kütt.

Wie wir's ja gewohnt sind, werden wir uns um 07.45 Uhr beim Frühstück treffen, denn danach warten ca. 70 Kilometer auf uns.

Heute werden wir uns die R 7 Ems-Kanal-Tour vornehmen .Wir starten wie alle Jahre wieder zur zweiten Etappe pünktlich um 9.00 Uhr. Vom Hotel aus suchen wir uns wieder den Einstig zum Radweg R 7. Es geht dann über Rühle und Klein Hesepe bis zur Kapelle (Nr 30 ) die 1861 erbaut wurde .Weiter geht es nach Groß Hesepe und Dalum, hier an der Kirche vorbei zu den Wachendorfer Tannen und zum NSG Wacholderhain ( Nr 28 ).

Über Mühlengraben /Nordlohne /Schepsdorf / Herzford ( Nr 26 ) kommen wir zum Hanekenkanal mit Schleuse ( Nr 25 ) um langsam nach Lingen zu kommen. Hier sollten wir uns den alten Stadtkern ansehen und unsere Mittagspause machen. Danach fahren wir ein ganzes Stück linksseitig am Dortmund-Ems-Kanal vorbei bis Holthausen und Biene bis zum Speichersee (Nr 24). Von hier aus über Geeste und Varloh und Schwefingen, diese 3 1/2 Km haben wir ja gestern schon kennengelernt.

Hinter Schwefingen geht es rechts ab nach Nödike zur Schleusengruppe Meppen, hier wieder eine kleine Pause und weiter am Kanal vorbei bis ins Centrum ist es nur noch ein Kilometer. Im Hotel trinken wir uns ein Bier, gehen duschen und danach treffen wir zum Abendessen. Die genaue Zeit legen wir noch fest. Nach dem Essen geht Karl-Heinz noch mal ins Eingemachte. Um diesen Vortrag habe ich ihn gebeten und er hat diesen Job auch ohne Widerspruch angenommen.

Ich hoffe wir hatten heute einen schönen Tag über den wir ja noch etwas erzählen können.


Ende zweiter Tag.


Dritte Etappe, Sonntag,  05.07.2009

Tagesmotto: Et hätt noch emmer joot jejange

Das ganze Fluchen nützt nichts. Morgenstund hat Gold im Mund, es ist Zeit für unser gemeinsames Frühstück. Gnadenlos werden wir uns um 07.45 Uhr treffen.
Start zur Etappe Nr.3. Heute nehmen wir uns die R 5 Püntentour  70 Km vor.

Wir starten wieder pünktlich um 9.00 Uhr vom Hotel. Auf der linken Seite des Kanals an der Freilichtbühne vorbei nach Versen, hier links ab dem R5 Radweg folgend nach Groß Fullen, und immer weiter durchs Fullener Moor bis Schöninghaus. Hier am Süd-Nord-Kanal entscheiden wir uns, ob der angegebene Bogen oder geradeaus gefahren werden soll (Vorteil wir haben weniger Km.), und in Haren
haben wir dafür etwas mehr Zeit. An der Kriegsgräberstätte (Nr 33) vorbei nach Düneburg (Nr 34) nach Altenharen und weiter zum Mühlenmuseurn (Nr 36) und dann ab nach Haren (Nr 37+38) In Haren werden wir uns wieder etwas länger aufhalten (Besichtigungen und Mittagspause).

Zurück nach Meppen fahren wir über die Schleuse Hüntel (Nr 6) weiter nach Hemsen und Borken. Jetzt sind es nur ein paar Km bis Meppen, und nun sollten wir aber endlich mit unserer gewohnten Diskussion anfangen, wie der heutige Abend gestaltet werden soll, denn eine Radtour ohne wäre ja wie Suppe ohne Salz.Nach unserem üblichen Bier nach der Tour geht's auf die Zimmer um die Wunden zu lecken und zu pudern.

Gemeinsames Abendessen und mehr legen wir noch fest. (Wo und wann)

Ende Dritter Tag.


Vierte Etappe, Montag, 06.07.2009
 

Tagesmotto: Watt fott es es fott.

Wie gewohnt, 07.45 Uhr gemeinsames Frühstück.
Start zur Etappe Nr. 4 ist - ohne wenn und aber - 09.00 Uhr ab Hotel.
Die heutige Tour nennt sich R 6 Kul –Tour. 45 Km.


R6 Tim's Kul-Tour

Wir haben es ja mittlerweile alle drauf (oder)? und suchen uns wieder den richtigen Einstieg auf dem Radweg. Der letzte Tag liegt vor uns.

Über Helter Damm fahren wir weiter nach Helte, Lehrte, Bückelte, Hamm bis wir schon bald den Stadtrand von Haselünne sehen. Mit einer Ehrenrunde um den Badesee geht es ins Zentrum von Haselünne.
Die Stadt werden wir uns etwas genauer anschauen, es soll sich lohnen. Anschließend geht es quer durch Haselünne bis zum Kreisverkehr und ca.. 500 Meter weiter links nach Lahre, leider müssen wir von hier ein Stück auf dieB 402 ( Radweg) bis zum Abzweig rechts zur Loher Mühle. Ab der historischen Pflasterstraße (Nr 12) - die in Lohe ist - werden wir über Klein Dörgen wieder im Hasetal über Bokeloh nach Meppen radeln.

Nach einer kurzen Pause, Verladen der Räder und Gepäck und Fahrt nach Hause.

Ich hoffe wir hatten wieder eine schöne und von Harmonie getragene, und vor allen Dingen eine ohne Unfall oder Reparaturen verlaufene Tour 2009.


Das wünscht uns allen

Euer

       
TONI.

PS. Die Bekleidungsordnung!

Wie in den letzten Jahren fahren wir wieder in den Stadtfarben. Es gibt ja keinen Grund, gute Gewohnheiten abzuschaffen und weil's gut aussieht, fahren wir wieder einheitlich mit gleichen Poloshirts!


Deshalb schlage ich vor:


Am Freitag, 03.07.09: Das rote Sparkassen-Shirt zu tragen.

Am Samstag, 04.07.09: Das weiße von SLS-Computer.
Am Sonntag, 05.07.09: Das blaue der BHAG. Rhein Energie.
Am Montag, 06.07.09: Das neue blaue von SLS-Computer.

Abends tragen wir die eleganten grauen Sweat-Shirts der Basalt AG.

Kosten für den Transporter (Diesel) usw. für jeden Teilnehmer betragen 10 €.

Dieser Betrag wird am 03.07.09, morgens von mir eingesammelt.



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Der Bericht
 

Die 17. Fahrt von Tonis Fahrradtruppe 

Da der "offizielle" Bericht vom Verfasser mit einem zeitlich länger befristeten Sperrvermerk versehen wurde, erfolgt ein Vorabbericht.

Unsere diesjährige Fahrt startete bei gutem Wetter: nach der Begrüßung in Rhöndorf ging's mit 3 PKW und dem Radtransporter zu Peter nach Krefeld zum Gänseeieressen. In Peters gepflegtem Garten mit Tiefbrunnen erfolgte das erste Fotoshooting.

Im Hotel Pöker in Meppen angekommen, vermissten wir unseren Transporter, der mit einem geplatzten Reifen in Duisburg liegen geblieben war. Inzwischen bezogen wir die Hotelzimmer (das Hotel Pöker ist sehr zu empfehlen!!) und gingen zu kalten Getränken über. Mittags schwangen wir uns endlich auf die Räder und starteten auf der Genießer-Tour. Bereits nach kurzer Fahrt über "brennesselbewehrte" Waldwege erreichten wir in Bokeloh die 1.000jährige Kirche St. Vitus und das 300 Jahre alte Gasthaus Giese mit seinem Biergarten direkt an der Hasebrücke. Das Wetter war herrlich, der Durst war wieder groß .... und wir fuhren weiter .... Tonis virtuelle Peitsche (Wigger, wigger) im Ohr.

Karl-Heinz' Reifen verlor Luft. Mit mehreren Zwangsstopps zum Aufpumpen versuchten wir die Strecke zum Landhaus Eppe in Teglingen zu überbrücken, um dort Kaffee zu trinken und anschließend gestärkt den Reifen zu reparieren. Geschlossen! Hungrig und durstig weiter zum nächsten Gasthof. Auch geschlossen! Eine Genießer-Tour ohne Genuss? Also zurück nach Meppen ins Café (mit einer sündhaft-teuren Apfelschorle!!). Der Abend klang dann im Hotel nach hervorragendem Essen und dem Genuss des diesjährigen "Tourenlieblingsgetränks" - Hefeweizen, alkoholfrei - langsam aus.

Die Ems-Kanal-Tour führt westlich der Ems aber zumeist doch in einigem Abstand zum Fluß nach Süden bis zur Brücke am Atomkraftwerk Emsland.

Das Kraftwerk wurde in den 1980er Jahren gebaut. Der Reaktor wurde am 14. April 1988 zum ersten Mal kritisch und nahm am 20. Juni 1988 den kommerziellen Betrieb auf. Das Kraftwerk besitzt einen Druckwasserreaktor vom Typ Konvoi, der 3. Druckwasserreaktor-Generation in Deutschland. Im Reaktor befinden sich 193 Brennelemente mit einem Schwermetallgewicht von insgesamt 103 Tonnen. Das Kernkraftwerk Emsland hat eine elektrische Leistung von 1.400 MW (brutto). Abzüglich des Eigenbedarfes von 71 MW werden 1.329 MW in das Verbundnetz eingespeist.
Der 152 m hohe Kühlturm des Kraftwerks

Die endgültige Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland ist für 2020 vorgesehen. Nördlich des Kraftwerks befinden sich das stillgelegte Kernkraftwerk Lingen und das Erdgaskraftwerk Emsland. Das Partnerkraftwerk von Emsland ist das russische Kernkraftwerk Kola.

Im Dezember 2002 wurde auf dem Gelände des Kernkraftwerks das Standortzwischenlager Lingen (SZL) in Betrieb genommen. Dort werden die verbrauchten Brennelemente in Castor-Behältern zwischengelagert, bis diese in ein Endlager, das die Bundesregierung bis spätestens 2030 bereitstellen muss, gebracht werden können.[1] In diesem Zwischenlager befinden sich 130 Lagerplätze für Behälter mit einem Schwermetallgewicht von 1.250 Tonnen.[2] Das Reaktorgebäude hat zum Schutz vor äußerlichen Einwirkungen, wie Erdbeben, Explosionen oder Flugzeugabstürzen, ein 1,30 Meter dickes Betondach und 1,20 Meter dicke Betonwände. ca. 7 cm pro Tag.

Vom AKW Emsland aus biegt die Route nach Norden ab in die Stadt Lingen.

Der Marktplatz gilt als beste Stube der Stadt. Das historische Rathaus von 1555 mit seinem Treppengiebel von 1663 gilt als das Wahrzeichen der Stadt; es dient heute repräsentativen Zwecken und steht für standesamtliche Trauungen zur Verfügung. Gleich daneben befindet sich die Alte Posthalterei, ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Walmdach, das von 1653 bis 1851 Lingens Poststelle war und heute eine Gaststätte beherbergt. Ansonsten wird der Marktplatz von Giebelhäusern beherrscht, zu denen das Haus der Kivelinge von 1583 zählt, eines der ältesten Bürgerhäuser Lingens. Dieses befindet sich im Besitz des 1372 gegründeten Bürgersöhneaufzuges zu Lingen, den Kivelingen. Die humoristische Figurengruppe des Marktbrunnens stammt von Hanns Joachim Klug.

Östlich des Marktplatzes und mit ihm durch die schmale Clubstraße verbunden, liegt der Universitätsplatz mit dem 1678 bis 1680 gebauten Seminargebäude (heute Kunstschule des Kunstvereins Lingen), dem Professorenhaus von 1684/85 (heute Theaterpädagogisches Zentrum, TPZ Lingen) und der barocken evangelisch-lutherischen Kreuzkirche, die 1733 bis 1737 errichtet und 1888 im neuromanischen Stil erweitert wurde.

Die schönste Straße Lingens dürfte die Burgstraße sein. Vom Marktplatz aus findet man zunächst das Hellmannsche Haus von 1641 mit seinem reich ornamentierten Fachwerkgiebel und die ab 1832 errichtete katholische Bonifatiuskirche. Etwas weiter findet man das Palais Danckelmann von 1646, das seit Jahrhunderten das Amtsgericht beherbergt; im zugehörigen Kutscherhaus (Gesindehaus) aus dem frühen 18. Jahrhundert befindet sich ein Teil des Heimatmuseums.

Sehenswert sind auch die evangelisch-reformierte Kirche an der Kirchstraße und der 1961 durch die Kivelinge wieder neu aufgebaute Pulverturm (Straße Am Pulverturm) als Überreste der ehemaligen Festung. Er ist der letzte Zeuge der im 17. Jahrhundert abgetragenen Festung Lingens. Der ursprüngliche Pulverturm stammt noch aus dem späten Mittelalter. Die barocke Toranlage auf dem Gelände des Pulverturms, stammt vom früheren Haus des oranischen Drosten Rutger von Haersolte an der Lookenstraße.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen fahren wir weiter zum nächsten Highlight der Tour, dem Geester Speichersee.

Dann die große Überraschung: am Ortsrand von Holthausen laute Musik und eine lustige Hochzeitsgesellschaft beim . Als „Hahnholen“ wird im Emsland ein verbreiteter Hochzeitsbrauch bezeichnet, der zum Dank an die Nachbarn für Mithilfe bei der Vorbereitung und Ausrichtung der Hochzeit veranstaltet wird.

Der Brauch findet als „Nachfeier“ am Tag nach der Hochzeit traditionell bei den Brauteltern statt, wobei unter anderem die Hochzeitsgäste und Nachbarn teilnehmen und mit Getränken und auch Speisen (ursprünglich mit den vom Vortag übriggebliebenen) bewirtet werden. Traditionell beinhaltet das „Hahn holen“ das Abnehmen des in Vorbereitung der Hochzeit angebrachten Hochzeitsschmuckes.

Wir wurden so reichlich mit "Maracuja-Korn" und Bier versorgt, dass Toni wieder seine "virtuelle Peitsche" (Wigger, wigger) hervorholen musste, um uns dort wegzubekommen.

Das Speicherbecken Geeste an der B 70 bei Geeste zwischen Lingen (Ems) und Meppen in Niedersachsen wurde in den 1980er Jahren als Kühlwasserbecken für das 12 km entfernte Kernkraftwerk Emsland erbaut. Es ist heute auch ein Naherholungsgebiet mit umfangreichen Wassersportmöglichkeiten wie Baden, Windsurfen, Segeln, Tauchen usw.

Der künstliche See ist etwa 2 km lang und an der breitesten Stelle 1,3 km breit. Er liegt 15 Meter höher als das umgebende Gelände und es gibt wenig Bäume, deshalb kaum Abdeckungen für den Wind und somit gute Segel- und Surfbedingungen.

Das Speicherbecken gehört wie das Kraftwerk der RWE zu 87,5% und zu 12,5% ist E.ON beteiligt. Die Wasserfläche beträgt laut Angaben des RWE 230 Hektar; sie wird aber auch mit 150 oder 180 ha angegeben. Das benötigte Wasser wird der Ems über den Dortmund-Ems-Kanal entnommen und bei Bedarf zurückgegeben. - Der Ringdamm ist ein Staudamm aus Erdschüttmassen.

Wenn die Emswasserführung für die Lieferung der im Normalbetrieb des Kraftwerkblockes benötigten Zusatzwassermengen nicht ausreicht, können sie ganz oder teilweise aus dem Speicherbecken entnommen werden. Das gespeicherte Wasser wird über den Dortmund-Ems-Kanal dem Entnahmebereich des Blockes zugeführt. Die durch das Speicherbecken bereitgestellte Wassermenge dient nur zur Aufrechterhaltung des normalen Leistungsbetriebes. Die für die Nachwärmeabfuhr benötigten Wassermengen können immer aus dem natürlichen Abfluss der Ems gedeckt werden. Diese Wassermengen stehen auch noch bei einem Versagen des Wehres Hanekenfähr zur Verfügung. Der Füllstand fällt bei dieser Entnahme um ca. 7 cm pro Tag. (vgl. Wikipedia)

Hinter dem Speichersee wenden wir uns nach Osten und fahren entlang des Dortmund-Ems-Kanals mit einem Abstecher zum Biergarten der Gaststätte Giese in Bokeloh nach Meppen zurück.

Und dort geht die Post ab (zumindest das, was man im Emsland darunter versteht...): Wir verbringen den Abend beim Schützenfest auf dem Marktplatz brav mit Bratwüstchen, alkoholfreiem Weizenbier und - na ja, das gehört bei uns immer dazu - bei einem leckeren Eis.

Bei der Pünten-Tour gehts ins Moor! Pünten (im Rheinland: Ponten) sind Selbstkurbelfähren, die wie stählerne Flöße mit Geländer aussehen. Unter dem einst größten Hochmoorkomplex in Westeuropa schlummern wertvolle Bodenschätze: Erdgas und Öl. Dass sich hier so etwas wie ein „Texas des Nordens“ befindet, ist vor allem an den so genannten „Ölnickern“ zu erkennen.

Doch trotz Torfabbau, Öl- und Gasförderung, die dem einst armen Landstrich zu sichtbarem Wohlstand verholfen haben, hat das Südliche Bourtanger Moor eine Vielzahl natürlicher Attraktionen bewahrt: Feuchtbiotope für immer seltener werdende Flora und Fauna, ausgedehnte Rastplätze für Zugvögel und weite Wollgrasflächen, deren Fruchtphase im Juni jedes Jahres zu einer einzigartigen Attraktion wird. Die Erschließung dieses Landschaftsraumes wird deshalb mit besonders großer Sorgfalt betrieben.

Bei Twist hütet unter anderem das Naturschutzgebiet Bargerveen, das sich tief in die benachbarten Niederlande hinein erstreckt, den einzigartigen Schatz an lebendiger Hochmoorvegetation – ein Lebensraum für rund 220 Vogelarten. Vorbei an industriell betriebenen Torfabbaubetrieben geht es nach Haren zum Griechen. Und bei Tsatsiki und Grillteller haben wir sein gesamtes Weizenbier (natürlich alkoholfrei!) ausgetrunken.

Vorbei am Freilicht-Schifffahrtsmuseum am Haren-Rütenbrock-Kanal starten wir die Rückfahrt nach Meppen. Der Biergarten an der Schleuse Hüntel war unwiderstehlich. Zumindest für die Mehrheit der Truppe. Die vorausgefahrene Spitzengruppe war zwar bereits 5 km weiter, als das Fehlen des "Rests" bemerkt wurde. Also wieder die 5 km zurück zum Biergarten und seinen grinsenden, schadenfrohen Gästen.....

Am Abend marschierten wir wieder zum Markt in das bereits bekannte Eiscafé.

Die letzte Etappe Richtung Haselünne ist der "Kul-Tour" gewidmet (offiziell). Damit gemeint ist die grüne Kulturlandschaft "Hasetal" mit seinen "Kunstobjekten" z.B. dem Radfahrer aus Eisenschrott. Die Insider der Truppe hatten natürlich längst den Weg zur Kornbrennerei Berentzen gefunden. Seit nahezu 250 Jahren steht der Name Berentzen für Qualität und Markenvielfalt. Der Berentzen Hof in Haselünne ist das Besucher- und Veranstaltungszentrum der Berentzen-Gruppe. Dort kann man neben Veranstaltungen oder Besichtigungen auch im Hofladen ausgedehnt einkaufen und den einen oder anderen Tropfen mit nach Hause nehmen. Nach ausgiebigem Probieren wurden die vorsorglich leer mitgeführten Satteltaschen mit Geschenken für die Lieben zuhause gefüllt.

Vorbei am Biergarten der Gaststätte Giese (Montags geschlossen") führt uns zum letzten Mal der Weg zurück nach Meppen und zum empfehlenswerten und radfahrerfreundlichen Hotel Pöker.

Und danach ging's wieder heim an den Rhein!

Peter Brassel
 


Der "offizielle" Bericht

Tim, Toni, Touren und wir

Tim hat eine besondere Stärke: die Erfindung fantasiereicher Namen. Da gibt es die „Genießer-Tour", die „Pünten-Tour", die „Kul-Tour" und so weiter. Damit ist es Tim gelungen, Toni erst neugierig und dann planungsaktiv zu machen.

TIM ist die Tourist Information Meppen, TONI (Colombel) ist unser langjährig bewährter Jahresradtour-Organisator, und WIR sind eine Truppe von ehemaligen Junioren, verwurzelt in der Donnerstags-Runde des TV Rot-Weiß Bad Honnef, aber mit inzwischen weit darüber hinaus (z.B. bis Krefeld) reichendem Einzugsgebiet.

Das Jahr über (das heißt: in der radfahrtauglichen Saison und an radfahrtauglichen Tagen) trifft sich der harte Kern der Truppe immer am Montag und ist dann irgendwo zwischen Nassau und Piesport, Bingen und Zons unterwegs. Einmal jährlich aber werden die Räder besonders gut geputzt, die Reifen besonders stramm aufgepumpt, und auch sonst eher abstinente (das heißt: Montagstour-abstinente) Truppmitglieder tauchen auf. Dann hat Toni zu einem erweiterten Wochenende auf Rädern einberufen.
 

 

Dieses Jahr (3. bis 6. Juli) also zu Tim nach Meppen, mit Standquartier und vier Tagestouren. Toni hatte ein Arrangement mit dem Hotel getroffen, das jedem der vierzehn Herren ein Einzelzimmer und außer dem exzellenten Frühstücksbüffet auch noch ein Lunchpaket sicherte.


(So brauchte keiner heimlich Brötchen und Äpfel für tagsüber vom Büffet zu klauen), außerdem hatte Toni ein Arrangement mit Petrus getroffen, das uns regenfreie und gegenwindarme Fahrten sicherte. Hans Hermann (Weber) hatte ein Arrangement mit dem heiligen Christophorus getroffen, das ihm und dem mit ihm fahrenden Toni das Überleben auf der Autobahn trotz eines total geplatzten Hinterreifens sicherte. (Hans Hermann hat dankenswerterweise unsere Räder nach Meppen transportiert.) Ein Arrangement mit dem heiligen Antonius allerdings scheiterte, so dass Hans Hermann von der verlorenen Regenjacke nur die Ärmel blieben. Es entzieht sich der Kenntnis des Verfassers, mit wem Peter (Inger, unser Mann aus Krefeld und Gastgeber des Start-Frühstücks) das Arrangement getroffen hatte, das sicherstellte, dass er schon hinreichend weit von zu Hause weg war, als das Unwetter seinen Keller füllte; seine Frau konnte sich so von ihm ungestört den Trocknungs- und Aufräumarbeiten widmen. Karl-Heinz (Stang) arrangierte an einem Abend Rheinisches zum Schmunzeln und Nachdenken, obwohl das nicht der Tag der Kul-Tour war. Auf ein Arrangement mit der Firma Berentzen / Haselünne zur Brennereibesichtigung haben wir (
teilweise!!! die Redaktion) verzichtet, damit Zeit blieb für den Besuch des Trinkwasser-Erlebnispfades in Varloh – Güterabwägung.

Vierzehn Herren auf gemeinsamer Tour: normalerweise eher ein gruppendynamisches Experiment als eine sportliche Veranstaltung. Man würde bei jeder aufkommenden Frage mindestens fünfzehn Meinungen zum Thema erwarten. Nicht so bei uns. Mehr als fünf kontroverse Meinungen gab es so gut wie nie. Und als wir einmal die falsche Richtung nahmen und danach etliche Kilometer zurückfahren mussten, waren wir uns über diese Richtung sogar alle einig gewesen.


Fazit: Auch diese (siebzehnte) Radtour der Donnerstagsrunde war ein voller Erfolg. Das Emsland eignet sich hervorragend zum Radfahren. Die Biergartendichte in der Umgebung von Meppen (insbesondere die der geöffneten Biergärten) lässt allerdings noch Spielraum nach oben. (Nicht jeder ist schließlich so findig wie wir, den – gefühlten – Mangel durch spontane Teilnahme an ländlichen Hochzeitsfeierlichkeiten – „Hahn holen" – auszugleichen.


Dr. Arndt Liesen


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Die Routen (zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken)
 
R 2 Genießer-Tour 31 km R 7 Ems-Kanal-Tour 70 km
 
R 5 Püntentour  70 km
R 6 Kul –Tour. 45 km
 

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© Peter Brassel (ViSdTDG), Toni Colombel, Wolfgang Roseneck, Dr. Arndt Liesen, Kurt Beise, H. H. Weber, Bad Honnef 2007