Rundreise durch Namibia und Botswana 18. Etappe - Dienstag, der 23.05.2017 Caprivizipfel
Der Caprivizipfel (englisch Caprivi Strip) ist eine zipfelförmige
Ausbuchtung im Nordosten des Staatsgebiets von Namibia. Grenzziehung und
Namensgebung nach Leo von Caprivi gehen auf die koloniale Vorgeschichte des
Landes zurück. Geschichte
GrenzverlaufIn einem Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und
Portugal vom 31. Dezember 1886 war die Nordgrenze des Schutzgebietes
Deutsch-Südwestafrika von der Mündung des Kunene in den Atlantik bis zum
Sambesi festgelegt worden, womit in größeren Teilen den natürlichen
Grenzlinien entlang der Flüsse im Norden gefolgt wurde. Sezessionsbestrebungen
In den 1980er Jahren bildete sich die Sezessionsbewegung Caprivi Liberation
Movement. Sie gipfelte im Caprivi-Konflikt 1999. Die Vereinigte
Demokratische Partei – Caprivi Freedom setzte sich aus dem Exil in
Kopenhagen für eine Unabhängigkeit des Caprivizipfels in seiner historischen
geografischen Ausbreitung ein.
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Sambesi im Caprivizipfel, Satellitenaufnahme (2010)
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Caprivizipfel, Satellitenaufnahme (2004)
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Kwando-Linyanti-Chobe-Flusssystem im Caprivizipfel (2007)
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Dünen im Caprivizipfel, Satellitenaufnahme (2012)
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Hauptstraße durch den Caprivizipfel (2011)
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Fahrt durch den Caprivizipfel von Grootfontein nach Katima
Mulilo (2006)
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Militäreskorte für einen LKW-Konvoi durch den Caprivizipfel
(2002)
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Flughafen Katima Mulilo im Caprivizipfel (2008)
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Rundu ist eine Stadt sowie wirtschaftliches Zentrum der Region Kavango-Ost im Nordosten von Namibia. Rundu ist eine Stadt mit großem Bevölkerungszuwachs, sie ist mit derzeit 61.900 Einwohnern[1] die nach Windhoek zweitgrößte Stadt Namibias. Sie ist Hauptstadt der Region Kavango-Ost und war davor Hauptstadt der Region Kavango.
Die Stadt liegt auf 1095 m über dem Meeresspiegel auf einer landschaftlich reizvollen Anhöhe des Südufers des Okavango in den ansonsten flachen Ausläufern des nördlichen Kalahari-Beckens. Der Okavango ist Grenzfluss zur nördlich gelegenen Republik Angola und Lebensader für das von Fischfang und Landwirtschaft lebende Volk der Kavango. Über den Fluss besteht ein Grenzübergang und Fährverbindung in den auf angolanischer Seite gelegenen Ort Calai.
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Das Gebiet nördlich des Okavango wurde im 18. und 19. Jahrhundert von den
Portugiesen kolonialisiert, die um 1900 durch den Bau von Forts entlang des
Flusses viele der ursprünglich auf angolanischer Seite des Flusses
siedelnden Kavango auf die Südseite drängten. Diese wurde 1885 Teil des
Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika, worauf jedoch erst im Juni 1903 eine
Expedition unter Leitung von Richard D. Volkmann in den Kavango unternommen
wurde. Aufgrund der geographischen Abgeschiedenheit des Gebietes kam es
lediglich zur Gründung von vereinzelten Missionen in Nyangana (1910) und
Andara (1914).
Rundu wurde 1936 von der südwestafrikanischen Regierung auf einer Anhöhe des
Okavango-Ufers als Verwaltungssitz des Kavango gegründet, da diese Stelle
verkehrstechnisch besser an den Rest Namibias angeschlossen war, als die 140
Kilometer weiter westlich gelegene, bisherige Hauptstadt Nkurenkuru, noch
heute Residenz der Uukwangali-Könige.[6] Bis in die 1940er Jahre wurde Rundu
auch Runtu genannt.
Ende der 1960er Jahre erlitt Rundu infolge der Apartheidspolitik eine
Rassentrennung der Stadtteile. In den Jahren 1969 bis 1975 musste der
Stadtteil Tutungeni von der schwarzen Bevölkerung geräumt werden, sie wurde
in den Stadtteil Nkarapamwe umgesiedelt.[7] Seit 1970 war Rundu Hauptstadt
und Regierungssitz des Homeland Kavangoland, welches am 4. Mai 1973 einen
Autonomiestatus mit Selbstverwaltung innerhalb Namibias erhielt, mit den
offiziellen Sprachen Englisch, Afrikaans und RuKwangali. 1970 wurde ein
Kavango Legislative Council (deutsch etwa: gesetzgebender Kavango-Rat)
geschaffen, bestehend aus gewählten Mitgliedern sowie designierten
Mitgliedern der fünf Königreiche des Kavango (Gciriku, Kwangali, Mbukushu,
Mbunza und Shambyu).[8][9]
Während des von Angola unterstützten namibischen Unabhängigkeitskrieges
(1966 bis 1988) und zeitgleich während des Bürgerkriegs in Angola war die
Stadt Stationierungsort der südafrikanischen Armee und wurde regelmäßig von
militärischen Razzien gegen aus Angola untergekommene Verwandte nördlich des
Okavango heimgesucht. Ende der 80er wurden in Rundu Blauhelm-Soldaten der
Vereinten Nationen (UNTAG) stationiert, die auch in den Jahren 1989 bis 1990
die Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung Namibias vor Ort begleiteten:
Hauptkontingent Fin Bat, italienische Hubschrauberpiloten, spanische Casa
Piloten, schweizerisches medizinisches Personal Swiss Medic Unit sowie
österreichische, deutsche, pakistanische, jamaikanische und australische
Polizisten.
Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 hat sich durch Landflucht und
politische Flüchtlinge aus Angola die Einwohnerzahl von Rundu mehr als
verdreifacht, was sich insbesondere in den neu entstandenen informellen
Siedlungen an den westlichen und östlichen Stadträndern niederschlug. Stadt
und Staat investieren jedoch auch mit der Unterstützung internationaler
Hilfsorganisationen viel in die öffentliche Infrastruktur, wodurch neben
neuen öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern auch in eine
technische Infrastruktur für zentrale Müllentsorgung, Kommunikation (bereits
seit 1980) sowie Trink- und Abwasser (bereits seit 1969[10]) investiert
wird.
1994 wurde die 1968 gegründete römisch-katholische Mission Rundu zum
Apostolischen Vikariat Rundu erhoben, mit Pfarrgemeinden in ganz Kavango.
Rundu zählt heute immer noch zu den ärmsten Städten Namibias, seit
Vollendung des Trans-Caprivi-Highways (Trans-Caprivi-Fernstraße) bis nach
Sambia erfährt die Stadt jedoch einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine
noch größere Zuwanderung.
Unterkunft
Hakusembe River Lodge
Länge | Breite |
17°50'59.49"S | 19°40'13.51"E |
Die Hakusembe River Lodge liegt am Okavango, dem Grenzfluss zu Angola. Von der Lodge mit üppigem Garten, hohen Bäumen und Swimming Pool hat man einen schönen Blick auf den Fluss.
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© Peter Brassel (ViSdTDG), Bad Honnef 2017,
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