Abschied und Resümee

 

Vier Wochen Kanada und USA - zwei immer wieder neu faszinierende Länder auf einem anderen Kontinent.

Wir haben den Osten Kanadas mit dem Wohnmobil erkundet: Montreal, Ottawa, Quebec, Niagara Falls und das Umland. Manchmal haben wir uns gewünscht, besser einen Leihwagen genommen zu haben. Die Wohnmobil-Vermieter untersagen das Parken innerhalb der Städte Montreal und Ottawa, ebenfalls ist das Passieren der Grenze nach USA nicht gestattet. In der Folge entstanden uns erhebliche Taxi-Kosten, da die Camping-Plätze bis zu 40 km außerhalb lagen und die Bus-/U-Bahnverbindungen dorthin nur unzureichend und mit hohen Wartezeiten verbunden waren. Teuerste Taxifahrt war die vom Flughafenhotel nach Montreal (110 $ wegen Staus). Im Schnitt fallen 40 $ + 15% tip an. Andererseits ist das Wohnmobil in den National Parks genau richtig.

Die Schiffsreise war für den Besuch von Montreal, Quebec, Halifax, Boston und New York eine gute Entscheidung, da die AIDAdiva entweder direkt an den Altstädten anlegen konnte, bzw. die Passagiere per shuttle zu einem zentralen Punkt gebracht wurden. In New York liegt das Schiff direkt am Ende der 50th street, die Taxifahrt zur 5th avenue kostet ca. 10$.

Wir haben die 8. Kreuzfahrt mit einem Schiff der AIDA-Reederei unternommen. Die AIDAdiva hat eine Kapazität von 2.500 Passagieren, die Reise mit uns unternommen haben 2.200. Damit ist das Schiff - gemessen an der Passagierzahl fast doppelt so groß wie die AIDAcara (1.339 Passagiere) mit der wir bisher unterwegs waren. Man merkt den Größenunterschied vor allem im Theater: bei der AIDAdiva bekam man einen Sitzplatz nur, wenn man z.B. bei den Shows mehr als eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn vor Ort war. Und - typisch deutsch - jede Menge mit Jacken markierte bzw. durch Einzelpersonen freigehaltene Plätze. Am Speisenangebot und der Qualität gibt es nichts auszusetzen. In den Restaurants ist die Platzwahl unproblematisch, da es keine festen Plätze gibt. Einer der Vorteile dieser Reiseform ist die Möglichkeit an den Esstischen, interessante Menschen kennen zu lernen.

Ein Ärgernis sind die Ausflüge: Viele Busse à 50 Personen und pro Bus nur ein guide ohne Audio-Unterstützung (Standard bei Studiosus) für 50 Personen. Nur Personen in der Nähe des Sprechenden bekommen, v.a. in den Großstädten mit viel Rundumlärm, etwas mit. Außerdem kommen u.U. Personen abhanden, und die gesamte Gruppe muss im Bus (3/4 Stunde, Brooklyn-Besuch am Abreisetag) warten, bis der guide die Route zurückgelaufen ist und die Person aufgefunden wurde. Zudem sind die AIDA-Ausflüge relativ teuer (Einschaltung von Subunternehmern).

Eine gute Alternative sind die roten "Hop-on, Hop-off"-Busse (oben offen) für Stadtrundfahrten, Start zumeist in der Nähe der Verkehrsbüros. Hier gilt es allerdings aufzupassen, da z.B. in Montreal nur Zwei-Tages-Tickets verkauft werden.

Beim Besuch von Niagara-Falls sollte man den KOA-Campground wählen, da die Bushaltestelle direkt am Eingang ist und man Tageskarten im Campingbüro kaufen kann. Wir haben bereits Monate vor unserem Besuch Plätze auf der "Maid of the Mist" gebucht. Das Unternehmen holt seine Gäste im Hotel oder am Eingang des Camping-Platzes ab und bringt sie wieder zurück. Man benötigt einen Reisepass, da das Schiff auf der amerikanischen Seite startet. Die Grenzüberquerung ist vollkommen unproblematisch (Tagesvisum). Nach der Schifffahrt an den Wasserfall heran (die Plätze an der Reling waren mit - gefühlt hunderten -  Japanern "mit Ellenbogen" besetzt) werden weitere Highlights auf der amerikanischen und kanadischen Seite - inkl. skylon tower -  besucht (vgl. website).

Der "Indian Summer" ließ in diesem Jahr auf sich warten: erst in der 2. Oktober-Woche wurden die Zuckerahorn-Bäume "richtig" rot. Wir konnten im Mauricie Park die ersten Anfänge bewundern.

Alles in allem - eine Reise, an die wir noch lange mit Freude zurückdenken werden.